Ärzte-Streik: Demo in der Innenstadt von Hannover – Auswirkungen

Am Dienstag kommen Ärzte aus ganz Deutschland in Hannover zusammen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu streiken. Das hat Auswirkungen auf die Stadt.

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat Ärzte in ganz Deutschland aufgerufen, ihre Arbeit am Dienstag niederzulegen und sich in Hannover zu einer zentralen Kundgebung zu versammeln. In 23 Unikliniken deutschlandweit wird deswegen nur ein Notfallbetrieb aufrechterhalten.

Die Ärzte sollen aus dem ganzen Bundesgebiet nach Hannover reisen, um "an zentraler Stelle ein möglichst breites, wahrnehmbares Zeichen", so in einem Flugblatt der Ärztegewerkschaft. Es ist online verfügbar.

Laut der Polizei Hannover rechnen die Veranstalter mit einer Teilnehmendenzahl im mittleren vierstelligen Bereich. Die Kundgebung findet um 13 Uhr auf dem Opernplatz statt. Die Polizei geht nicht von außergewöhnlichen Verkehrseinschränkungen für die Bevölkerung aus.

Marburger Bund: "Faire Bedingungen für Spitzenmedizin"

Hintergrund des Arbeitskampfes sind Verhandlungen mit dem Tarifverbund deutscher Länder, die in der dritten Runde gescheitert sind. Mehr als 20.000 Ärzte an 23 landeseigenen Universitätskliniken sind davon betroffen. Dazu zählt sowohl die Medizinische Hochschule Hannover als auch die Universitätsmedizin Göttingen.

"Die vielfach von den Ärztinnen und Ärzten zu leistende Dreifachbelastung aus Krankenversorgung, Forschung und Lehre erfährt nicht die Wertschätzung, die sie verdient", so Dr. Andreas Botzlar, zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Bundesverband.

Die Gewerkschaft tritt für "faire Bedingungen für Spitzenmedizin" ein, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie fordert angesichts der Inflation mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen.