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Kita-Not in der Region Hannover: Kampf um Fachkräfte in Niedersachsen


Kita-Not in Niedersachsen
Wie lange hält die Geduld der Eltern?


05.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Flipchart im Eingangsflur einer Kindertagesstätte (Archivbild): Wenn Fachkräfte fehlen, können einige Kitas nur noch in den Notbetrieb schalten.Vergrößern des Bildes
Flipchart im Eingangsflur einer Kindertagesstätte (Archivbild): Wenn Fachkräfte fehlen, können einige Kitas nur noch in den Notbetrieb schalten. (Quelle: Eckhard Stengel)

In Niedersachsen ringen Kita-Träger und Ministerium um Lösungen für den Fachkräftemangel. Neue Richtlinien sollen Entlastung schaffen. Wann sie greifen, weiß niemand.

Das niedersächsische Kultusministerium hat auf die Zuspitzung der Kita-Situation in der Region Hannover reagiert. Dort ist der Fachkräftemangel ein echtes Problem. Vor allem, weil deutlich kürzere Betreuungszeiten drohen. In der Stadt Gehrden etwa soll die Kita-Zeit auf sechs Stunden verkürzt werden.

Momentan könnten dort offene Stellen nicht mehr durch qualifiziertes Personal besetzt werden. Doch das sehe das niedersächsische Gesetz über Kindertagesstätten und Kindertagespflege (NKiTaG) vor, heißt es aus dem Gehrdener Rathaus.

Stadt Gehrden will Betreuungszeiten reduzieren

Das Ministerium blickt deutlich entspannter auf die Gehrdener Personalsorgen: "Träger von Kindertageseinrichtungen haben die Möglichkeit, beim Landesjugendamt einen Antrag auf Personalausnahme zu stellen", sagte Felix Thiel vom niedersächsischen Kultusministerium t-online. Damit gäbe es auch in Zeiten von Fachkräftemangel die Möglichkeit, geringfügiger qualifiziertes Personal in die Kitas zu holen, etwa pädagogische Hilfskräfte.

Gehrdens Bürgermeister Malte Losert (parteilos) hält dagegen, dass zuletzt vom Kultusministerium sogar erfahrene Fachkräfte aufgrund des NKiTaG abgelehnt worden seien. Als Konsequenz plant die Stadt, die Betreuungszeiten zu reduzieren. Auch andere Städte in der Region haben bereits eine ähnliche Entscheidung getroffen oder stehen offenbar kurz davor.

Einsatz gleichwertig Qualifizierter doch möglich?

Derweil fordern Eltern aus der Region Hannover schnelle Hilfe. Sie wollen eine Änderung des NKiTaG erreichen. Sie fordern, dass in dem Gesetz verbindlich geregelt wird, dass auch Quereinsteiger und etwas weniger qualifizierte Fachkräfte in Kitas arbeiten dürfen. Eine Elterninitiative hat eine Petition im Rathaus eingereicht. Gehrdens Bürgermeister Losert erwägt einen Protest vor dem Landtag.

"Für die Kommunen ist es sehr schwierig, einen umfangreichen Betreuungsumfang aufrechtzuerhalten, wenn die pädagogischen Fachkräfte fehlen", sagt Dr. Andrea Hanke, Jugenddezernentin der Region Hannover t-online auf Nachfrage. Die Region unterstütze als Kommunalverband mit einer Fachkräfteoffensive, Maßnahmen und Projekten um pädagogische Mitarbeiter zu gewinnen und Fachkräfte im Beruf zu halten. "Die relevanten Stellschrauben zur Bekämpfung des Fachkräftemangels liegen hier aber klar in der Verantwortung des Landes", so Hanke weiter.

Das Ministerium jedoch bremst. Die Zahl der Studierenden auf dem Weg zum pädagogischen Assistenten sei zuletzt gestiegen. Die letzte Reform des Gesetzes beginne demnach zu greifen.

Förderung für Kitapersonal ausgeweitet

Neue Richtlinien sollen zudem die Einstellung zusätzlicher Fach- und Assistenzkräfte ermöglichen; vergütete Teilzeitausbildung soll zudem gewährleisten, dass Lücken geschlossen werden. Träger erhalten einen Zuschuss, wenn sie angehende Erzieherinnen und Erzieher einstellen, die sich berufsbegleitend qualifizieren.

 
 
 
 
 
 
 

Das Kultusministerium wisse um den Druck, der auf den Eltern lastet: "Es sind schwierige Zeiten, die alle Seiten belasten und eine große Herausforderung darstellen".

Eine genaue Vorstellung davon, wann diese Maßnahmen greifen, gebe es jedoch noch nicht.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • E-Mail-Anfrage bei der Pressestelle des niedersächsischen Kultusministeriums
  • E-Mail-Anfrage bei der Pressestelle der Region Hannover
  • Eigene Recherche dieser Redaktion
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