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Goldschakale vermehrt in Niedersachsen: Wie gefährlich sind die Raubtiere?


Gefahr für Mensch und Tier?
Mit Wolf verwandt: Dieser Jäger siedelt sich in Niedersachsen an

Von dpa
Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0307000001Vergrößern des BildesGoldschakal schleicht umher (Archivfoto): Die Tiere breiten sich auch in Niedersachsen aus. (Quelle: IMAGO/AGAMI/O. Diez/imago-images-bilder)
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Immer wieder kommt es vor, dass Goldschakale in Niedersachsen beobachtet werden. Doch wie gefährlich sind die Raubtiere?

Vor rund 30 Jahren wanderten sie aus Südost-Europa ein – nun werden sie auch immer wieder in Niedersachsen gesichtet: Goldschakale. Bislang geht es um Einzelfälle, doch das könnte sich langfristig ändern.

Goldschakale leben häufig versteckt und können leicht mit Wölfen und Füchsen verwechselt werden. Auch deshalb sei die genaue Zahl der Tiere unklar, erklärte Experte Raoul Reding von der Landesjägerschaft. Die Schakale würden zudem nicht offiziell beobachtet. Und nur dann erfasst, wenn sie von Menschen gesichtet werden. 18 Mal war das seit 2015 der Fall, zuletzt am 31. Januar in der Grafschaft Bentheim.

Nachwuchs in Uelzen festgestellt

Im Solling oder bei Bad Bentheim, Cuxhaven und in Hannover wurden die Tiere bereits beobachtet. In anderen Bundesländern wie Hessen und Sachsen-Anhalt wurde die Art ebenfalls kürzlich nachgewiesen. Der bisher einzige dokumentierte Fall eines neugeborenen Tieres in Niedersachsen war 2022 in Uelzen.

Doch sind die Neulinge gefährlich? Für den Menschen schätzt Reding die Gefahr gering ein. Sie könnten aber durchaus eine Gefahr für Nutztiere wie Schafe darstellen. Zwar gebe es hierzulande noch nicht viel Erfahrung mit dem Tier, doch vermutlich geht von den Schakalen eine viel geringere Gefahr aus als von Wölfen, sagt Reding. Wolfsschutzzäune dürften demnach auch gegen die Goldschakale ausreichend sein. Die Tiere hätten bis auf die Fellfarbe und den kurzen Schwanz auch mehr mit Füchsen als mit Wölfen gemeinsam.

Goldschakale: So erkennen Sie die Tiere

Goldschakale sind etwas größer und kompakter als Füchse und weisen eine wolfstypische Färbung auf. Sie leben in der Regel als Paar zusammen und besetzen feste Territorien von etwa drei Quadratkilometern. Goldschakale ernähren sich überwiegend von Insekten, Nagetieren, Vögeln und Amphibien.

Eine Gefahr könnten die Tiere für andere Wildtierarten darstellen, die ohnehin bereits durch die hiesige Kulturlandschaft bedroht sind. Für Rebhühner und Kiebitze käme mit dem Goldschakal ein weiterer Fressfeind hinzu, erklärte Reding. Ob Goldschakale auch für Haustiere wie Hunde und Katzen gefährlich werden könnten, lesen Sie hier.

Weil die Schakale ihr Essverhalten stark anpassen können, könnten sie zudem praktisch überall vorkommen. Bejagt werden darf die Art derzeit aber nicht. Seit Mai 2022 gilt eine ganzjährige Schonzeit für Goldschakale.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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