Mordprozess in Hannover Er tötete einen Obdachlosen: 53-Jähriger legt Geständnis ab

Schauriger Anblick in Hannover: Auf einer Parkbank im Stadtwald sitzt ein Toter mit Stichverletzungen. Der mutmaßliche Täter äußert sich.
Ein 53-jähriger Mann hat zum Auftakt eines Mordprozesses in Hannover gestanden, im Sommer 2021 einen obdachlosen Mann mit einem Messer getötet zu haben. Die Tat sei nicht geplant gewesen, sondern aus einem Impuls heraus geschehen, erklärte der Angeklagte am Montag vor dem Landgericht.
Das Opfer, ein 54 Jahre alter Obdachloser, war am 6. Juli 2021 auf einer Parkbank am Rand des Stadtwaldes Eilenriede mit mehreren Messerstichen tödlich verletzt worden. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Der Angeklagte stammt aus Bielefeld und gab an, zur Tatzeit in Hannover gewesen zu sein, um Arbeit zu suchen. Im Park sei ihm der Obdachlose aufgefallen, weil dieser sich spielenden Kindern und Jugendlichen genähert habe und diese störte. Als er den Mann später erneut getroffen habe, habe dieser wirr vor sich hin gebrabbelt. "Ich war irritiert", sagte der Angeklagte.
Hannover: Obdachloser mit acht Stichen getötet
Daraufhin habe er ein Klappmesser gezogen und ihm in den Hals gestochen – "ohne zu wissen, warum", wie er sagte. Danach flüchtete der Mann, ließ sich später psychiatrisch behandeln und stellte sich schließlich im November 2024 den Behörden.
Die Staatsanwaltschaft sieht in dem Angriff eine heimtückische Tötung. Der Angeklagte habe sich mehrere Tage in Hannover aufgehalten und das Verhalten des Obdachlosen als störend empfunden. Als er den arg- und wehrlosen Mann erneut im Park sah, soll er beschlossen haben, ihn zu töten. Er soll achtmal gezielt auf den Hals des Opfers eingestochen haben.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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