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Niedersachsen: Zahl der Bombenfunde 2024 steigt drastisch an


Aus Kriegszeiten
220 Tonnen Kampfmittel in Niedersachsen– immer mehr Sprengungen

Von dpa, t-online
23.05.2025 - 17:49 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0260448575Vergrößern des Bildes
Großer Krater nach Sprengung einer Weltkriegsbombe in Hannover-Vahrenheide (Archivbild): In Niedersachsen mussten im vergangenen Jahr häufig Spezialkräfte zur Kampfmittelbeseitigung ausrücken. (Quelle: IMAGO/Bernd Günther)
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Blindgänger im Acker, Bomben in der Nordsee: In Niedersachsen mussten Kampfmittelexperten 2024 so oft ausrücken wie lange nicht. Woran das liegt.

Die Zahl der Kampfmittelräumungen in Niedersachsen ist im Jahr 2024 deutlich gestiegen. Bei mehr als 1.200 Einsätzen hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst rund 221 Tonnen Munition aus den Weltkriegen geborgen – ein Plus von fast 60 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte das Innenministerium in Hannover am Freitag mit.

"Wir haben immer noch eine sehr, sehr große Menge von Kampfmitteln aus den Weltkriegen im niedersächsischen Boden liegen", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Wegen zahlreicher Bauprojekte – insbesondere im Zuge einer Modernisierungsoffensive im Straßenbau – komme es immer häufiger zu Funden.

23 Tonnen Kampfmittel in der Nordsee geborgen

In 77 Fällen konnten die Funde nicht abtransportiert werden – sie mussten noch vor Ort gesprengt werden. 2023 war dies in 23 Fällen nötig. Besonders auffällig: In der niedersächsischen Nordsee wurden allein knapp 23 Tonnen Kampfmittel geborgen – mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Grund dafür sei laut Ministerium der Ausbau der Infrastruktur auf See.

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) lobte den Einsatz der Spezialisten: "Dank der Expertise und des Einsatzes der hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden tagtäglich gefährliche Sprengkörper zuverlässig lokalisiert und unschädlich gemacht." Der Kampfmittelbeseitigungsdienst bleibe "unverzichtbar".

Wie aus dem aktuellen Jahresbericht hervorgeht, wurden auch 2024 wieder mehrfach Phosphorbrandbomben entdeckt. Weißer Phosphor entzündet sich bei Kontakt mit Luft von selbst und verbrennt bei über 1.300 Grad Celsius unter giftiger Rauchentwicklung.

Zwei gefährliche Zwischenfälle

Im Landkreis Diepholz stieß ein Landwirt beim Pflügen auf eine Brandbombe – es kam zu Rauchentwicklung, die Feuerwehr alarmierte die Kampfmittelexperten. In Hannover kam es auf einem Abbruchgelände zu einem ähnlichen Vorfall. Dort entwickelte eine Brandbombe Rauch, bevor sie abgedeckt werden konnte. Feuerwehrleute und Polizisten atmeten den Rauch ein und wurden verletzt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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