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Greenpeace protestiert in Hannover gegen Tierleid bei Edeka


Vorwürfe gegen Supermarkt
Greenpeace wirft Edeka Tierleid vor – Protest in Hannover

Von t-online, gef

05.06.2025 - 15:32 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250605-911-007111Vergrößern des Bildes
Greenpeace-Aktivisten bei einer Protestaktion vor einem Edeka in Hannover: Die Umweltschützer werden der Supermarktkette vor, Tiere leiden zu lassen. (Quelle: Julian Stratenschulte / dpa )
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Mit Bannern auf dem Dach und Plakaten an den Scheiben protestiert Greenpeace vor einem Edeka-Markt in Hannover. Der Konzern wehrt sich gegen die Vorwürfe – und verweist auf mehr vegane Produkte.

Mit einer aufsehenerregenden Protestaktion haben knapp 20 Greenpeace-Aktivisten am Donnerstagvormittag gegen Tierleid bei einem Edeka-Supermarkt in Hannover demonstriert. Dabei klebten sie Plakate mit der Aufschrift "Edeka lässt Tiere leiden" an die großen Fensterscheiben des Marktes. Vom Dach aus entrollten sie ein großes Banner, das den bekannten Werbespruch des Unternehmens abwandelte: Aus "Wir lieben Lebensmittel" wurde "Wir lieben Tierleid".

In einem Flugblatt erklärte die Umweltschutzorganisation: "Die Menschen in Deutschland essen immer noch zu viel Fleisch und andere tierische Produkte. Darunter leiden die Tiere, das Klima und die Menschen".

Greenpeace habe "grausame Zustände" dokumentiert

Edeka habe sich zwar ehrgeizige Ziele beim Tierwohl und Klimaschutz gesetzt, um diese aber zu erreichen, müsse der Konzern sein Sortiment konsequent neu ausrichten. Greenpeace habe in Betrieben, die für Edeka produzieren, "grausame Zustände in der Schweinehaltung" dokumentiert.

98 Prozent des in Deutschland konsumierten Fleischs kommt laut "Geo" aus Massentierhaltung. Oft mangle es den Tieren an Raum, um sich frei – oder überhaupt – zu bewegen: Schweine beispielsweise ständen oft dicht an dicht und hätten nur 0,75 Quadratmeter Platz.

Wie die Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) mitteilt, werden jährlich in Deutschland etwa 760 Millionen Tiere geschlachtet – also mehr als zwei Millionen am Tag. Darunter sind vor allem Hühner, Schweine, Kühe, Rinder und Puten, aber auch Kaninchen und Ziegen.

Polizei Hannover: Gruppe sei kooperativ

Die Polizei wertete die Greenpeace-Aktion als Versammlung. "Das Verhalten der Gruppe wird als kooperativ eingeschätzt", sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten versuchten, die Aktivisten dazu zu bewegen, das Dach sicher zu verlassen.

"Parallel dazu prüfen wir, ob spezialisierte Höhenrettungskräfte zum Einsatz kommen müssen", so der Sprecher weiter. Ob es sich bei der Aktion um eine Ordnungswidrigkeit oder gar eine Straftat handelt, werde im Anschluss geprüft.

Edeka weist Vorwürfe zurück

Edeka Minden-Hannover reagierte mit scharfer Zurückweisung der Vorwürfe. "Die Förderung des Tierwohls ist Edeka ein wichtiges Anliegen", sagte eine Unternehmenssprecherin. "Daher distanzieren wir uns grundsätzlich von jeder Tierquälerei und legen Wert darauf, dass eventuelle Missstände bei landwirtschaftlichen Zulieferbetrieben schnell aufgeklärt werden".

Man könne die Kritik von Greenpeace nicht nachvollziehen. Zudem betonte das Unternehmen, dass das vegane Sortiment in allen Warengruppen stetig ausgebaut werde.

Es ist nicht die erste Aktion von Greenpeace dieser Art: Vor etwa zwei Wochen demonstrierten Aktivisten vor einer Edeka-Filiale in der Hamburger Innenstadt.

Verwendete Quellen

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