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TÜV in Niedersachsen: Ältester Käfer der Welt schafft Prüfung


TÜV-Zulassung geschafft
Ältester Käfer der Welt darf wieder fahren

Von t-online, pb

05.08.2025 - 18:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Traugott Grundmann und TÜV-Experte Thomas Rusch vor dem Käfer: Nach sieben Jahren darf der Wagen nun auf die Straße.Vergrößern des Bildes
Traugott Grundmann (links) und TÜV-Experte Thomas Rusch vor dem Käfer: Nach sieben Jahren darf der Wagen nun auf die Straße. (Quelle: TÜV NORD/Björn Kruse/TNM)
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Nur 30 Exemplare wurden 1937 gebaut, alle galten als verloren. Jetzt fährt einer in Niedersachsen wieder: der älteste Käfer der Welt.

Verschollen, zerlegt, fast vergessen – und jetzt wieder fahrbereit: Der vermutlich älteste Volkswagen Käfer der Welt hat seine TÜV-Vollabnahme in Niedersachsen in diesen Tagen erfolgreich bestanden.

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Das historische Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 26 stammt aus dem Jahr 1937 und gehört zur legendären W30-Prototypenserie, die noch vor der Serienfertigung des Käfers entstand. Von den ursprünglich 30 zu Erprobungszwecken gebauten Exemplaren der W30-Serie ist der niedersächsische Käfer das einzige bekannte vollständig restaurierte Fahrzeug.

Die Restauration übernahm die Familie Grundmann aus Hessisch Oldendorf bei Hannover, die für ihre international anerkannte VW-Sammlung bekannt ist.

Nur der sogenannte Zentralrohrrahmen des seltenen Automobils, also der Fahrzeugrahmen, hatte die Jahrzehnte überdauert. Nach einer aufwändigen Restauration der Bodengruppe rekonstruierten die Spezialisten den kompletten Fahrzeugaufbau millimetergenau anhand alter Baupläne, Werksfotografien und technischer Zeichnungen.

Arbeiten dauerten sieben Jahre

Parallel zur Rekonstruktion suchte die Familie jahrelang weltweit nach den ursprünglich verwendeten Bauteilen und bereitete diese für den Einbau auf. "Wenn wir gewusst hätten, wie groß das Projekt wirklich wird, hätten wir wahrscheinlich gezögert", gibt Traugott Grundmann zu.

Und er meint: "Am Anfang dachten wir, das kriegen wir mit überschaubarem Aufwand hin – aber je tiefer wir einstiegen, desto komplexer wurde es." Insgesamt sieben Jahre haben die Arbeiten gedauert.

Käfer schaffte es durch die TÜV-Prüfung – dank eines Vorteils

Die technische Abnahme war auch für den TÜV Nord mit Sitz in Hannover eine Herausforderung: Der Käfer stammt aus der Zeit vor Einführung der heutigen Straßenverkehrs-Zulassungsordnung.

Das war aber durchaus auch ein Vorteil bei der Zulassung: So musste das Fahrzeug nicht den Standards heutiger Neuwagen entsprechen. Stattdessen wurde die frühe Erstzulassung bei der Beurteilung der Zulassungsfähigkeit berücksichtigt, was einige Standards der TÜV-Prüfer abgesenkt haben dürfte.

"Das ist der Moment, in dem man weiß: Wir haben's richtig gemacht", resümierte ein Mitglied der Familie Grundmann. "Der krönende Abschluss nach sieben Jahren voller Suche, Schrauberei und harter Arbeit. Eine echte Belohnung – wir können es kaum erwarten, endlich die offiziellen Dokumente für dieses Fahrzeug in unseren Händen zu halten."

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des TÜV Nord, 01.08.2025
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