Hannover Ukraine-Krieg könnte Ziele von Continental umwerfen

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental peilt ein deutliches Wachstum seiner Geschäfte an - allerdings könnten die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs die Planungen umwerfen. Der Umsatz des Dax-Konzerns soll von 33,8 Milliarden Euro auf 38 Milliarden bis 40 Milliarden in diesem Jahr klettern, wie die Hannoveraner am Mittwoch mitteilten. Das ist deutlich mehr als von Experten erwartet. Conti rechnet mit einer Zunahme der weltweiten Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um 6 bis 9 Prozent.
Die Ziele stehen unter Vorbehalt: "Sollte die geopolitische Lage, insbesondere in Osteuropa, weiterhin angespannt bleiben oder sich gar weiter verschlechtern, kann dies eine nachhaltige Störung in Produktion, Lieferketten und Nachfrage verursachen", hieß es vom Unternehmen. Je nach Ausmaß könnten Umsatz und Ergebnis dann auch unter den Vorjahreswerten liegen.
Zunächst geht Conti davon aus, dass die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern 2022 zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen dürfte. Im vergangenen Jahr erreichte sie 5,6 Prozent, nachdem der Halbleitermangel dem Konzern ein besseres Abschneiden verhagelt hatte. Dabei soll die Autozuliefersparte im laufenden Betrieb in die Gewinnzone zurückkehren.