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Handelsverband fordert Entschädigung bei 2G im Einzelhandel


Hannover
Handelsverband fordert Entschädigung bei 2G im Einzelhandel

Von dpa
01.12.2021Lesedauer: 3 Min.
ShoppingVergrößern des BildesPassanten in einer Fußgängerzone. (Quelle: Thomas Frey/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Im Falle einer allgemeinen Einführung der 2G-Regel zur Corona-Eindämmung fordert der Handelsverband Hannover eine finanzielle Entschädigung. Primär wolle der Handel verkaufen und sei kein Treiber der Pandemie, sagte die Hauptgeschäftsführerin Karin Schindler-Abbes am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Die Verschärfungen würden das Weihnachtsgeschäft und die mit Abstand umsatzstärkste Zeit des Jahres treffen. Eine 2G-Regelung, nach der nur Genesene und Geimpfte Geschäfte betreten dürfen, wäre für Unternehmen existenzbedrohend.

2G-plus wäre für die Branche demnach noch drastischer. "Wenn man dann die Geimpften und Genesenen noch dazu zwingen würde, sich vor einem Einkauf noch testen zu lassen, dann würden viele Einzelhändler sagen, dann brauchen wir gar nicht mehr aufzumachen", sagte Schindler-Abbes.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in der Landeshauptstadt sieht die 2G-Regel im Einzelhandel ebenfalls kritisch. "Wir befürchten, dass 2G vor allem im Innenstadthandel zu massiven Umsatzeinbrüchen führen wird. Das wäre geradezu katastrophal, weil viele Handelsunternehmen bereits im vergangenen Jahr während des enorm wichtigen Weihnachtsgeschäfts schließen mussten", sagte Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover.

Regierungssprecherin Anke Pörksen teilte am Mittwochmit, dass in Niedersachsen künftig auch in der Warnstufe 2 eine Verschärfung im Einzelhandel auf 2G (vollständig geimpft oder genesen) gelten soll. Diese Warnstufe hat Niedersachsen seit Mittwoch fast landesweit erreicht. Für diesen Schritt wäre eine Anpassung der Corona-Landesverordnung Notwendig. Allerdings ist auch eine bundesweite 2G-Regel im Handel möglich - darüber beraten derzeit Bund und Länder. Somit könnte bereits in wenigen Tagen das Shoppen für nicht geimpfte oder genesene Menschen nicht mehr möglich sein.

Für die in weiten Teilen Niedersachsens seit Mittwoch geltende 2G-plus-Regel bestehen nach Ansicht der Grünen-Landtagfraktion zu wenig Testkapazitäten. "Es fehlen überall kommunale und private Testzentren. Auch die Möglichkeiten sich außerhalb von Testzentren unter Aufsicht am Arbeitsplatz, beim Friseur oder anderswo testen zu lassen, sind weder bekannt noch verständlich kommuniziert", kritisierte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Julia Willie Hamburg. Die Folge sei ein heilloses Durcheinander.

Vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-Infektion genesen, reicht seit Mittwoch vielerorts für zahlreiche Aktivitäten nicht mehr aus. Für viele Bereiche des öffentlichen Lebens ist zusätzlich ein negativer Test notwendig. Das gilt laut Landesregierung etwa für Innenbereiche in Restaurants, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen im Innenraum, Hotels oder auch körpernahe Dienstleistungen, also etwa Friseure oder Kosmetikstudios. Die Regel gilt auch für private Treffen, sofern mehr als 15 Menschen drinnen zusammenkommen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind von der zusätzlichen Testpflicht ausgenommen, da sie sich regelmäßig im Schulalltag testen.

Laut Gesundheitsministerium gibt es landesweit rund 2050 Teststellen; das können etwa Apotheken oder Testzentren sein. Ein Corona-Schnelltest darf der Landesregierung zufolge maximal 24 Stunden alt sein, ein als zuverlässiger geltender PCR-Test 48 Stunden. PCR-Tests müssen jedoch oftmals selbst bezahlt werden, die Schnelltests sind kostenlos und können bei entsprechendem Bedarf jeden Tag in Anspruch genommen werden.

Fast jeder zehnte Patient auf einer Intensivstation in Niedersachsen leidet mittlerweile an Covid-19. Der Indikator für die Belegung der Intensivbetten erhöhte sich nach Angaben des Landes vom Mittwoch auf 9,9 Prozent; am Dienstag hatte der Wert noch bei 9,7 gelegen. Nach jüngsten Daten beträgt der Berechnungswert für die Intensivbetten-Kapazität in Niedersachsen 2350.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz - ein maßgeblicher Indikator zur Beschreibung der Corona-Lage im Land - sank von 7,6 am Dienstag auf 7,3 am Mittwoch. Auch die allgemeine Inzidenz der bestätigten zusätzlichen Ansteckungen mit dem Coronavirus sank leicht. Nach 215,7 am Dienstag wurde sie mit den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch mit 207,0 angegeben.

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