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Hannover: Immer mehr Fahrschüler schummeln mit Kameras in FFP2-Masken


Theoretische Prüfung
Fahrschüler schummeln mit Kameras in FFP2-Masken

Von dpa
Aktualisiert am 21.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Bögen aus einer theoretischen Fahrprüfung (Symbolbild): Fahrschüler tricksen immer öfter mithilfe von FFP2-Masken.Vergrößern des BildesBögen aus einer theoretischen Fahrprüfung (Symbolbild): Fahrschüler tricksen immer öfter mithilfe von FFP2-Masken. (Quelle: Joker/imago-images-bilder)
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Der verpflichtende Mund-Nasen-Schutz ist offenbar vielfältig hilfreich: So nutzen laut TÜV immer mehr Fahrschüler in Prüfungen Masken mit integrierten Kameras und Mikros. So werde das Spicken auf eine neue Ebene gehoben.

Einige Fahrschüler machen sich offenbar die Maskenpflicht zunutze und versuchen, mit versteckten Kameras bei Prüfungen zu schummeln. Wie der TÜV Nord mitteilte, ist die Zahl von Täuschungsversuchen im Norden zuletzt gestiegen.

Teilweise hätten Prüflinge bei der theoretischen Fahrprüfung kleine Kameras in FFP-2-Masken versteckt, um einem Komplizen die Aufgaben zu übermitteln. An Regelschulen im Norden wurde diese Art der Schummelei noch nicht festgestellt.

Mithilfe digitaler Hilfsmittel wie kleinen Kameras und Kopfhörern schummeln Fahrschüler immer öfter bei der theoretischen Prüfung. Über die kleine Kamera, verborgen in einer Corona-Schutzmaske, werden die Prüfungsfragen zu einem Helfer gesendet.

Dieser spricht dem Führerscheinanwärter die Lösungen über einen im Ohr kaum sichtbaren Kopfhörer vor, wie der TÜV in einer Pressemitteilung erklärte. Der TÜV geht davon aus, dass die digitalen Tricksereien nicht nur den klassischen Spickzettel ersetzen.

Hannover: Täuschungen bei Führerscheinprüfungen nehmen zu

Generell sei die Zahl der Täuschungsversuche bei Führerscheinprüfungen in den vergangenen Jahren gestiegen. Der TÜV Nord schätzt, dass inzwischen jede 500. Prüfung ein Täuschungsversuch sei. Die Dunkelziffer liege vermutlich sehr hoch. "Insgesamt stellen wir eine generelle Steigerung der Täuschungsversuche fest", sagte ein TÜV-Sprecher.

Laut Michael Schlump vom TÜV Weser/Ems gab es etwa in Hannover im Jahr 2020 noch 120 Täuschungsversuche, im Jahr 2021 bereits rund 200. Rechtlich verfolgt werden die Betrüger dem TÜV zufolge aber nicht. Bei den Täuschungsversuchen handele es sich nicht um eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat.

Der Bundesrat stimmte kürzlich einem Gesetz zu, nach dem Fahrschüler, die beim Spicken erwischt werden, künftig bis zu neun Monate für eine neue Prüfung gesperrt werden können. "Wir begrüßen, dass eine mögliche Sperrfrist von neun Monaten nun in der Verordnung ausdrücklich erwähnt wird", teilte der TÜV-Dachverband mit.

Eine Zunahme von Täuschungsversuchen gebe es in allen Bundesländern. Um zukünftig besser gegen die Betrügereien vorgehen zu können, würden Prüfer in ihrer Ausbildung und in Schulungen speziell auf die Thematik vorbereitet, so der TÜV Nord.

In Regelschulen ist das Problem noch nicht aufgetreten. Eine signifikante Zunahme von Täuschungsversuchen mit digitalen Hilfsmitteln habe es in der jüngeren Vergangenheit nicht gegeben, teilten etwa die regionalen Landesämter für Schule und Bildung in Niedersachsen mit. Fälle, in denen Schüler mit den in Masken versteckten Kameras geschummelt hätten, habe es nicht gegeben.

Ein Grund: Bei den Abiturprüfungen sei im Jahr 2021 beispielsweise an vielen Schulen für so viel Abstand gesorgt worden, dass Schüler keine Masken tragen mussten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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