t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHannover

Drittel der Firmen sieht Existenz gefährdet


Hannover
Drittel der Firmen sieht Existenz gefährdet

Von dpa
01.04.2022Lesedauer: 2 Min.
MetallindustrieVergrößern des Bildes
Ein Stahlwerk. (Quelle: Robert Michael/dpa/Symbolbild/dpa)
News folgen

Fast ein Drittel der Betriebe in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie sieht im Fall einer längeren Dauer des Ukraine-Kriegs ihre Existenz gefährdet. Das hat eine Konjunkturumfrage des Arbeitgeberverbands Niedersachenmetall ergeben, an der rund 400 Mitgliedsunternehmen teilnahmen. "Die Zukunftserwartungen sind von einem bisher nie gekannten Pessimismus im Hinblick sowohl auf die Umsätze in 2022 als auch auf die Gewinnentwicklungen geprägt", sagte Geschäftsführer Volker Schmidt am Freitag bei der Vorstellung der Ergebnisse.

Die Branche sei durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, den Chipmangel sowie Lieferengpässe bereits stark geschwächt ins Jahr gestartet. Nun habe der Krieg in der Ukraine die Lage noch verschärft. 55 Prozent der Unternehmen haben laut der Umfrage Kunden in Russland, der Ukraine oder Belarus. Die Ukraine sei beispielsweise ein wichtiger Lieferant für das Edelgas Neon, das unter anderem für die Inbetriebnahme von Lasern in der Halbleiterproduktion verwendet werde. Wenn der Krieg andauere, würden die Lieferketten im schlimmsten Fall reihenweise zusammenbrechen.

Die enorm gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise seien äußerst besorgniserregend, sagte Schmidt: "Die Energiepreis-Explosion droht zahlreiche Unternehmen zu strangulieren. Es sind kerngesunde Unternehmen." Wenn das Rohstoffpreisniveau so hoch wie im Januar bleibe, seien die vom Verband prognostizierten Gewinnerwartungen für dieses Jahr hinfällig. Rund die Hälfte der befragten Betriebe rechnet für das laufende Jahr mit Ertragseinbußen, ebenfalls knapp 50 Prozent mit einem teilweise erheblichen Rückgang des Umsatzes.

Um die Versorgungssicherheit und Zahlungsfähigkeit der Unternehmen zu gewährleisten, fordern 91 Prozent der Betriebe einen Senkung der Energiesteuern und -abgaben auf den EU-Mindestsatz. Für Kraftstoffe hatte der Bund schon ähnliche Hilfen angekündigt. Nach Angaben von Schmidt zahlen deutsche Firmen unter anderem ein Vielfaches mehr an Stromsteuern, als der Mindestsatz der Europäischen Union vorsieht.

Zudem will der Verband die Abschaffung der EEG-Umlage - dies ist bisher für Mitte dieses Jahres geplant. Würden solche und weitere Schritte nicht umgesetzt, drohten irreparable Schäden, die möglicherweise zu einer Insolvenzwelle führen könnten.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom