Der niedersächsische Landtag hat sein Sicherheitskonzept verschärft, nachdem ein Mann eine Mitarbeiterin in dem Gebäude bedroht hatte. Der mutmaßlich verwirrte Mann habe am Montagabend in der Eingangshalle lamentiert und sich geweigert, das Haus zu verlassen, teilte eine Landtagssprecherin am Mittwoch in Hannover mit. Gegenüber der Mitarbeiterin habe er eine bedrohliche Haltung eingenommen, ohne dass es zu einem tätlichen Angriff gekommen sei. Zwei Abgeordnete brachten den Mann demnach dazu, sich hinzusetzen. Anschließend habe die Polizei die Personalien des Störers aufgenommen und ihm einen Platzverweis erteilt. Am Mittwoch hatten die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" und das Politikjournal "Rundblick" darüber berichtet.
Landtagspräsidentin Gabriele Andretta ordnete in Reaktion auf den Vorfall an, dass der Haupteingang ab sofort um 20.00 Uhr oder nach Beendigung einer Sitzung oder Veranstaltung abgeschlossen wird. Der Zugang sei dann nur noch für Berechtigte möglich. Die Maßnahme soll einerseits größtmögliche Sicherheit gewährleisten und andererseits dem Grundsatz der Offenheit des Landtags Rechnung tragen.