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Die Stadionwurst des 1. FC Köln wird teurer


Teurere Preise
Bei der Stadionwurst spielt der 1. FC Köln schon in der Champions League


28.07.2022Lesedauer: 3 Min.
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Bratwurst: Die Stiftung Warentest hat geprüft, wie stark Würste mit Keimen belastet sind. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Bratwurst (Symbolbild): Die Stadionwurst im Kölner RheinEnergie-Stadion wird teurer. (Quelle: grandriver/getty-images-bilder)

Alles wird teurer – auch beim 1. FC Köln. Ausbaden müssen dies nun die Fans. Sie müssen für Wurst und Bier künftig tiefer in die Tasche greifen.

Nach dem Ende der vergangenen Saison hatte der 1. FC Köln eine deutliche Erhöhung der Ticketpreise angekündigt. Erstmals seit sechs Jahren stiegen die Kosten für Dauer- und Tageskarten je nach Kategorie um bis zu 20 Prozent. Weil die Geißböcke eine moderate und schrittweise Anpassung der Preise über die letzten Jahre versäumt hatten, musste der Klub nun deutlich anziehen.

Inzwischen ist klar: Die Preiserhöhung für das Stadionerlebnis endet nicht mit der Eintrittskarte. Die BILD verglich wie jedes Jahr vor dem Bundesliga-Start die Bier- und Bratwurst-Preise in allen Stadien. Und siehe da: Im RheinEnergieStadion zahlt der Fan die zweitteuersten Preise für ein "Gedeck" aus Getränk und Stadionwurst – nur beim FC Bayern ist es noch teurer.

Köln: Beim FC kostet ein Gedeck 9,00 Euro

Der 1. FC Köln ist einer von elf Bundesliga-Klubs, die zur neuen Saison die Bier- und Wurstpreise nach oben korrigieren, jeweils um gut zehn Prozent. Ein großes Kölsch kostet demnach künftig 4,90 Euro statt zuvor 4,40 Euro. Für eine Stadionwurst muss der FC nun 4,10 Euro hinlegen statt zuvor 3,70 Euro.

Macht summa summarum 9,00 Euro für das Gedeck – Platz zwei in der Liga hinter dem Rekordmeister (10,50). Am preiswertesten kommen die Anhänger in Wolfsburg, Bochum und bei Union Berlin weg (7,50).

Aus diesem Vergleich ging zwar nicht hervor, ob es sich um dieselben Getränke-Größen handelt. Zudem darf bezweifelt werden, dass alle Würstchen in den deutschen Stadien ähnliche Grammzahlen auf die Waage bringen. Und doch: Neun Euro für eine Runde Stadion-Kalorien sind ein stolzer Preis. Das zumindest sieht so mancher FC-Fan so.

"Wir sind schnell über 200 Euro los"

"Ich kann ja verstehen, dass es dem FC nicht gut geht", sagte Harald Gerlach (71) mit Blick auf die Kölner Finanzen. Der Rentner beobachtete am Mittwoch das Training der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart am Geißbockheim. "Und auch für den FC wird gerade alles teurer. Da muss der Klub sehen, wo er bleibt. Aber für mich wird das zu teuer."

Sabine Meurer (49), ebenfalls ein Trainingsgast am Mittwoch, rechnete vor: "Wenn ich mit meinem Mann und unseren Kindern zum Spiel gehe, sind wir schnell über 200 Euro los. Das läppert sich." Zwar äußerten zahlreiche Fans Verständnis für die Preiserhöhung.

Doch viele sahen es wie Meurer oder Gerlach: Der FC hatte schon während der Zuschauerausschlüsse von vielen Fans profitiert, weil diese auf ihr Geld verzichtet hatten. Jetzt, da die Tribünen wieder voll sind, zieht der Klub die Preise noch mal an, statt den Fans etwas zurückzugeben. Doch das eben kann sich der Verein nicht leisten.

Marc L. Merten gründete 2015 den GEISSBLOG.KOELN. Die unabhängige Onlinezeitung informiert die Fans des 1. FC Köln über alles rund um die...t-online.de. Später berichtete er für die Abendzeitung München über den TSV 1860, ehe er für den GEISSBLOG in seine Heimatstadt Köln zurückkehrte.

Vergleich mit der Premier League

"Allerdings", bemerkte FC-Fan Stefan am Rande des Trainings, "ist die Bundesliga immer noch viel billiger als die Premier League. Da kann man sich einen Stadionbesuch gar nicht mehr leisten." Tatsächlich kosten die preiswertesten Dauerkarten in Englands Top-Liga im Schnitt rund 580 Euro (485 Pfund).

Zum Vergleich: Der 1. FC Köln verlangt für seine preiswerteste Dauerkarte in der neuen Saison maximal 203 Euro. Die Getränkepreise hingegen bewegen sich auf Augenhöhe – pro Getränk zahlt man in England zwischen 3,40 Pfund (Manchester City) und 5,10 Pfund (Manchester United). Der FC Liverpool verlangt 4,00 Pfund und damit umgerechnet zehn Cent weniger als die Geißböcke.

Harald Gerlach nimmt es mit Humor. "Ist doch schön, wenn der FC auf Platz zwei liegt", kommentierte der 71-Jährige, dass in der Bundesliga nur Bayern-Fans mehr bezahlen als die Kölner. "Das ist doch Champions League. Ich hätte nichts dagegen, wenn das auf dem Rasen auch so kommen würde."

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