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Nach Anzeige: Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar gegen Kardinal Woelki


Nach Anzeige
Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar gegen Kardinal Woelki

10.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki mit Hirtenstab (Archivbild): Drei Priester hatten zuvor Anzeige gegen ihn erstattet.Vergrößern des BildesErzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki mit Hirtenstab (Archivbild): Drei Priester hatten zuvor Anzeige gegen ihn erstattet. (Quelle: Christoph Hardt/imago images)
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Wegen eines Meineides haben drei Priester den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki angezeigt. Nun soll es Ermittlungen geben.

Die Staatsanwaltschaft in Köln hat wohl ein Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eröffnet. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Grund für das Verfahren sind die Anschuldigungen dreier Priester, die am Freitag vor einer Woche Strafanzeige gegen den Kölner Kardinal gestellt hatten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Es bestehe der Verdacht, dass Woelki eine eidesstattliche Versicherung wissentlich falsch abgegeben habe, heißt es in der von den Priestern an Medien weitergeleiteten Anzeige. "Nach unserer Auffassung ist es nun Aufgabe unabhängig ermittelnder Behörden festzustellen, ob dieser Verdacht begründet ist", heißt es in einer Mitteilung der drei Priester. "Wie viele andere Kirchenmitglieder haben wir kein Vertrauen mehr in Erklärungen der erzbischöflichen Pressestelle oder der vom Kardinal beauftragten Anwälte."

Woelki selbst wies den Vorwurf zurück. "Ich werde garantiert nicht hingehen und als Bischof einen Meineid leisten", sagte Woelki der Deutschen Presse-Agentur.

Sexualisierte Gewalt: Erzbistum Köln informierte nicht über die Vorwürfe

Der Deutschlandfunk und die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" hatten berichtet, dass Woelkis Büroleiterin bereits Anfang Mai einen mutmaßlichen Betroffenen zu einem Gespräch mit dem Kardinal eingeladen hatte. Der ehemalige Sternsinger-Präsidente Winfried Pilz soll dem mutmaßlichen Opfer sexualisierte Gewalt angetan haben. Woelki hatte in einem presserechtlichen Verfahren versichert, erst ab der vierten Juniwoche mit dem Fall Pilz betraut worden zu sein.

Woelkis Vorgänger Kardinal Joachim Meisner hatte Pilz 2014 den Kontakt zu Kindern verboten. Als der frühere Sternsinger-Chef und Autor des Kirchenliedklassikers "Laudato si" 2019 starb, veröffentlichte das Erzbistum Köln gleichwohl einen überschwänglichen Nachruf. Das Bistum Dresden-Meißen, in dem Pilz seine letzten Lebensjahre verbracht hatte, wurde vom Erzbistum Köln nicht über die Vorwürfe gegen ihn informiert.

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