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Ahmad Mansour kritisiert Muezzinruf in Köln: Eine "Machtdemonstration"


Islam-Kritiker Mansour zu Zentralmoschee
Muezzinruf in Köln eine "Machtdemonstration"

Von t-online
Aktualisiert am 13.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Islam-Kritiker Ahmad Mansour hält den geplanten Muezzinruf in der Kölner Zentralmoschee für "naiv" (Archivbilder): Diese Woche könnte so zum ersten Mal zum Gebet gerufen werden.Vergrößern des BildesDer Islam-Kritiker Ahmad Mansour hält den geplanten Muezzinruf in der Kölner Zentralmoschee für "naiv" (Archivbilder): Diese Woche könnte so zum ersten Mal zum Gebet gerufen werden. (Quelle: Rene Traut / Manngold / Imago Images)
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In der Kölner Zentralmoschee darf wohl demnächst der Muezzin zum Gebet rufen. Der deutsch-israelische Psychologe Ahmad Mansour kritisiert das scharf.

In Köln sollen neben läutenden Kirchenglocken bald auf Muezzinrufe hörbar sein – dass das in der Kölner Zentralmoschee der Fall sein soll, nennt der deutsch-israelische Psychologe und Islam-Kritiker Ahmad Mansour gegenüber der Deutschen Presse-Agentur eine "Machtdemonstration des politischen Islam". Die Türkisch-Islamische Gemeinschaft Ditib, die die Moschee im Stadtteil Ehrenfeld betreibt, will am Freitag womöglich zum ersten Mal ein Muezzin zum Gebet rufen.

Die Organisation untersteht dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der das Land zur islamistischen Autokratie umgebaut hat. Für Mansour ist explizit dieser Umstand ein Problem: "Es ist verheerend, wenn ausgerechnet dieser Organisation jetzt eine derartige öffentliche Anerkennung zuteil wird", sagt er.

Ahmad Mansour: Muezzinruf-Erlaubnis in Köln "sträflich naiv"

Dass die Stadt Muezzinrufe erlauben möchte, ist Teil eines Modellprojekts. Bevor das Vorhaben jedoch genehmigt wird, müssen Auflagen eingehalten werden: Dazu gehört ein Lärmgutachten sowie dass der Ruf auf fünf Minuten beschränkt wird. Das Projekt ist auf zwei Jahre beschränkt. Hintergrund sei die grundrechtlich verankerte Religionsfreiheit.

Der Muezzinruf stellt demnach im Islam das Äquivalent zum Kirchengeläut im Christentum dar. Mansour sieht auch das anders: "Beim Glockengeläut geht es um Klang, beim Muezzinruf geht es um konkrete religiöse Botschaften." Im Muezzinruf heißt es übersetzt etwa: "Es gibt keinen Gott außer Allah!" und "Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist!". Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker wirft Mansour vor, dass es "sträflich naiv" sei, den Muezzinruf mit Glaubensfreiheit zu rechtfertigen.

Köln hatte vor rund einem Jahr erklärt, dass Moscheegemeinden auf Antrag und unter Auflagen künftig ihre Gläubigen zum Gebet rufen dürften. Die Stadt verweist dabei auf die im Grundgesetz verbriefte Freiheit der Religionsausübung. Während in christlichen Kirchen die Glocken läuteten, um die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen, seien es in den Moscheen muslimischer Glaubensgemeinschaften die Rufe des Muezzins, die diesen Zweck erfüllten.

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