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"Black Fööss"-Aus der Urgesteine | Peter Brings: "Geht ein Teil unserer musikalischen DNA"


"Bläck Fööss"-Gründer machen Schluss
Peter Brings: "Da geht ein Teil unserer musikalischen DNA"


Aktualisiert am 20.10.2022Lesedauer: 3 Min.
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Die Band Black Föss zu ihrem 30-jährigen Jubiläum (Archivbild): Viele Kölner verbinden Kindheitserinnerungen mit den Musikern.Vergrößern des Bildes
Die Band Black Fööss zu ihrem 30-jährigen Jubiläum (Archivbild): Viele Kölner verbinden Kindheitserinnerungen mit den Musikern. (Quelle: United Archives / kpa/imago-images-bilder)

In Köln kennt sie jeder, viele haben Kindheitserinnerungen an die Black Fööss. Auch Peter Brings verbindet viel mit den Musikern. Was genau, erzählt er bei t-online.

Als ich noch klein war, war Weiberfastnacht mit Abstand der beste Schultag im Jahr, denn dann kamen die Fööss zu uns in die Schule. Das war immer Party ohne Ende. Meine Mama war Fan von den Jungs und so liefen die Songs bei uns rauf und runter. Ich war also immer 100 Prozent textsicher und das ist im Karneval ja wichtig. All die Jahre hindurch begleiteten mich ihre Lieder. Ich bin damit groß geworden.

Und auch wenn ich meine Rockbands mit Songs auf Englisch hatte, hat diese Prägung immer irgendwie Einfluss auf mich gehabt. Mit unserem Einstieg in den Karneval wurden wir Anfang 2000 quasi zu Kollegen. Die Mutter aller kölschen Bands teilte sich mit uns verlausten Typen die Bühnen des Gürzenich, Maritims und Sartorys.

Jetzt verlassen die beiden letzten Ur-Fööss Bömmel und Erry die Bühne und es fühlt sich für mich wie das Ende einer Ära an. Aber alles hat seine Zeit und ihr habt den Menschen so viele geile Songs geschenkt, das wird bleiben.

Silberhochzeit mit Black Fööss im Stadion

Mir kommt da eine lustige Geschichte, die wir mit den Fööss erlebt haben, in den Sinn: Wir haben 2016 unsere Silberhochzeit im Stadion gefeiert und die Fööss waren unsere Gäste. Irgendwie ist unser Stimmgerät beim Soundcheck zu den Fööss gelangt, was blöd war, da wir unsere Instrumente grundsätzlich einen Halbton tiefer stimmen, um die Stimmen zu schonen. Bei ihrem Auftritt hatten wir dadurch plötzlich drei verschiedene Stimmungen auf der Bühne.

Jede andere Band hätte aufgehört zu spielen. Nicht die Fööss!! Es dauerte ein paar Sekunden, bis alle merkten, dass etwas aus dem Ruder läuft, aber die Jungs blieben ganz entspannt, stimmten ein bisschen herum und schon war jeder wieder in der richtigen Tonart. Muss man vor 50.000 Zuschauern erst mal bringen! Was für eine Band!!!

Kölner Musiker: "Lasst uns nach vorne schauen"

Es scheint die Zeit des Umbruches zu sein. Kollegen, mit denen wir groß geworden sind, ziehen sich zurück. Es ist nicht einfach nur der Abschied in die Rente, da geht auch ein Teil unserer Geschichte, unserer musikalischen DNA. Sicher, es geht weiter, aber eben nicht mit den Kollegen von früher. Vielleicht macht es mich aber auch so sentimental, weil es mich an unsere Endlichkeit erinnert. Ich bin ja nun auch keine dreißig mehr.

Wir waren auf so vielen Veranstaltungen gemeinsam. Ob das Arsch Huh, Fußball (Auf- und Abstieg), Kölner Lichter oder vieles mehr war. Ich empfand es immer als etwas Besonderes, wenn wir mit den ganzen Jecken auf der Bühne standen. Wir haben uns gegenseitig eingeladen zu unseren Konzerten. Haben über Gott und die Welt diskutiert. Wir waren uns nicht immer einig, aber waren immer im Gespräch, und das war was ganz Besonderes.

Hartmut Priess hat unser Universum mit einem Bierdeckel verglichen. Das hat es für mich auf den Punkt gebracht. Weil unsere Welt so klein ist, war und ist es so wichtig, gut miteinander umzugehen. So, lang genug nach hinten geschaut, lasst uns nach vorne schauen. Wir werden jetzt die Alten! Mal sehen, wie wir das hinbekommen, alt zu werden und laut zu bleiben.

Wir wünschen Henning, Erry und Bömmel eine wilde Rentenzeit. Auf dass der Greis heiß bleibt. Lasst mal zwischendurch was von euch hören. Wir vermissen euch jetzt schon.

Euer Pitter

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