Nach Zugausfall bei Köln Fahrgäste über zwei Stunden eingesperrt

Ein Zug zwischen Köln und Düsseldorf bleibt auf offener Strecke stehen. Erst nach über zwei Stunden können die Fahrgäste evakuiert werden.
Über zwei Stunden waren die Fahrgäste des RE6 in Richtung Düsseldorf in ihrem havarierten Zug eingesperrt. Das berichteten Zeugen dem "Express". Demnach sei der Zug kurz nach Durchfahrt des Bahnhofs Nippes auf offener Strecke stehen geblieben – nur fünf Minuten nach der Abfahrt vom Kölner Hauptbahnhof.
Fahrgast Emrah K., der nach "Express"-Informationen auf dem Weg zum Düsseldorfer Flughafen war, bezeichnete das Krisenmanagement von "National Express", die den RE6 anstelle der Deutschen Bahn betreiben, als "eine einzige Katastrophe". Die Aussagen seien kurz und nichtssagend gewesen.
Bergung zwischen zwei befahrenen Gleisen
Gegen 10.30 Uhr und damit über eine Stunde nach dem technischen Defekt habe der Lokführer den Notfall-Prozess gestartet. Der Zug musste auf offener Strecke geborgen, die Fahrgäste evakuiert werden.
Doch das war gar nicht so einfach: Der Zug stand zwischen zwei befahrenen Gleisen, die anderen Bahnen mussten zeitweise umgeleitet werden. Erst gegen 11.20 Uhr konnten die ersten Fahrgäste mithilfe von Polizei und Feuerwehr nach über zwei Stunden das Fahrzeug verlassen.
Doch die Odyssee war nicht zu Ende: Zu Fuß ging es gegen 11.50 Uhr über die Gleise zurück zum Bahnhof Nippes, wo Ersatzbusse warten sollten. Doch auch hier traten Probleme auf: Die Abfahrt verzögerte sich. Problematisch auch für Emrah K., der nach "Express"-Angaben eigentlich einen Flieger nach Madrid erwischen wollte.
- express.de: "Zug-Chaos in Köln "vom 27.10.2022