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Prozess gegen Pädokriminellen in Köln


Missbrauchskomplex Wermelskirchen
Prozess gegen Pädokriminellen startet in Köln

Von t-online, fe

24.11.2022Lesedauer: 2 Min.
PuppeVergrößern des BildesEine Puppe liegt am Straßenrand (Symbolbild): Das jüngste Opfer soll erst elf Monate alt gewesen sein. (Quelle: Daniel Bockwoldt/Archiv/dpa-bilder)
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Im Missbrauchskomplex von Wermelskirchen beginnt im Dezember vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen einen 45-Jährigen.

Es ist ein schockierender Fall, den Ermittler im Dezember 2021 aufgedeckt haben: Damals nahmen Spezialkräfte der Polizei einen Mann in Wermelskirchen fest, der sich in Dutzenden Fällen des sexuellen Missbrauchs an Kindern schuldig gemacht haben soll. Am 6. Dezember, rund ein Jahr nach der Verhaftung des heute 45-Jährigen, startet der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor dem Kölner Landgericht.

Zwischen 2005 und 2019 soll der Beschuldigte 124 pädosexuelle Straftaten begangen haben. Bei 99 davon geht es um den sexuellen Missbrauch von Kindern, in 15 Fällen um die Beihilfe zu erheblichen Missbrauchstaten durch andere Täter. In den verbleibenden zehn Punkten geht es um "kinderpornografische" Schriften und die Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung von Jugendlichen.

5 Millionen Dateien mit Missbrauchsdarstellungen

Bei der Verhaftung des Mannes stellten die Ermittler zudem eine unfassbare Anzahl an Videos und Bildern sicher: Allein auf einer Festplatte soll der Angeklagte 3,5 Millionen Bilddateien und 1,5 Millionen Filme gespeichert haben, auf denen sexualisierte Gewalt an Kindern zu sehen ist. Zahlen, die fassungslos machen. 60 Polizeibeamte ermitteln in einer eigens gegründeten "Aufbauorganisation" des Falls, zehn von ihnen sind für die Sichtung von Fotos, Filmen und Chat-Nachrichten zuständig.

Das jüngste Opfer war elf Monate alt

Der 45-Jährige hat sich zur Ausübung seiner Taten als Babysitter ausgegeben und so über das Internet Kontakt zu Familien mit Kindern aufgenommen. An dreizehn Kindern soll sich der Angeklagte selbst vergangen haben. Das älteste Opfer ist 13 Jahre alt. Das jüngste gerade einmal elf Monate. Auch drei Jugendliche im Alter von 14 Jahren sollen zu seinen Opfern zählen, in anderen Fällen machte er sich der Beihilfe und der Anstiftung zum Missbrauch strafbar. Teilweise filmte der Wermelskirchener seine Taten.

Der nun Angeklagte ist dabei Teil eines internationalen Missbrauchskomplexes, in dem aktuell 111 Verfahren gegen 113 Verdächtige laufen. Die Fälle erstrecken sich mit Ausnahme des Saarlandes über alle Bundesländer, auch in Kanada und Großbritannien laufen Ermittlungen. Die Täter hatten sich in Chat-Nachrichten über die Gewalttaten ausgetauscht, wodurch ihnen die Ermittler auf die Spur gekommen sind.

Der Angeklagte aus Wermelskirchen, so berichtet die "Rheinische Post", will laut seinem Verteidiger ein umfassendes Geständnis vor dem Kölner Landesgericht ablegen.

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