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Hohes Lösegeld? Deutscher Entwicklungshelfer nach vier Jahren Geiselhaft frei


Angeblich nach hoher Lösegeldzahlung
Entwicklungshelfer aus dem Rheinland nach Geiselhaft frei

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 10.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Bundeswehrsoldaten in Mali (Archivbild): Ein Trupp Elitesoldaten soll dicht an den Entführern dran gewesen sein.Vergrößern des BildesBundeswehrsoldaten in Mali (Archivbild): Ein Trupp Elitesoldaten soll dicht an den Entführern dran gewesen sein. (Quelle: Gaertner/imago images)
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2018 wurde Jörg Lange in Afrika verschleppt. Jetzt ließen ihn die islamistischen Entführer frei. Deutschland soll ein hohes Lösegeld bezahlt haben.

Der deutsche Entwicklungshelfer Jörg Lange aus Bad Honnef befindet sich nach jahrelanger Geiselhaft wieder in Freiheit. Laut den Nachrichtenmagazinen "Spiegel" und "Focus" übergaben ihn die Geiselnehmer aus dem Umfeld der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) bereits am Donnerstag an Vermittler eines ausländischen Geheimdienstes.

Der studierte Bauingenieur Lange hatte sich als Mitarbeiter der Bonner Hilfsorganisation "Help" seit Jahrzehnten in Afrika engagiert und war 2018 entführt worden. Die Hilfsorganisation bestätigte am Samstag seine Freilassung: "Wir sind sehr erleichtert und dankbar, dass unser Kollege nach über viereinhalb Jahren wieder zu seiner Familie zurückkehren kann", teilte "Help" mit. "Unser großer Dank gilt allen Personen, die an dieser Freilassung mitgewirkt oder dabei unterstützt haben, insbesondere dem Krisenstab des Auswärtigen Amts, dem Bundeskriminalamt und weiteren beteiligten deutschen Behörden sowie Behörden und Freunden in Mali, Niger und Nachbarländern."

Entführer sollen Lange an Islamisten verkauft haben

Dem "Spiegel" zufolge fädelte der marokkanische Geheimdienst die Übergabe ein. Dafür habe er eine "Aufwandsentschädigung" verlangt. Der "Focus" berichtete, Deutschland habe ein "hohes Lösegeld" für den 63-jährigen Lange gezahlt. Auf Anfrage von t-online wollte sich das Auswärtige Amt nicht zu den Berichten äußern. Es sei grundsätzliche Linie, nichts zu solchen Fällen zu sagen, erklärte eine Sprecherin.

Lange war im April 2018 von bewaffneten Männern auf Motorrädern im Grenzgebiet zwischen Mali und Niger entführt worden. Augenzeugen berichteten, die Entführer hätten Lange brutal zusammengeschlagen und anschließend sein Auto in Brand gesteckt.

Laut "Spiegel" gehen die deutschen Behörden davon aus, dass Lange zunächst von einer kriminellen Gruppe verschleppt worden war, dann aber vermutlich an die islamistische Terrorgruppe "Islamischer Staat in Großsahara" (ISGS) verkauft wurde.

KSK gelang es mehrfach, Lange zu lokalisieren

Anläufe, Lange aus seiner Geiselhaft zu befreien, schlugen immer wieder fehl. Auch die Bundeswehr war dem "Spiegel" zufolge eingebunden.

Einem Trupp von Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sei es mehrfach gelungen, Langes Aufenthaltsort zu ermitteln. Eine militärische Befreiung sei aber verworfen worden, weil das Risiko als zu hoch eingeschätzt worden war.

Verwendete Quellen
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