Kölner Karneval: So wird die Proklamation des Dreigestirns 2023

Im Januar findet im Gürzenich die Proklamation des Kölner Dreigestirns statt. Nach zwei Jahren mit Corona-Beschränkungen plant das Festkomitee großes.

200 Jahre Kölner Karneval – pünktlich zum großen Jubiläum kann auch der Sitzungskarneval wieder an den Start gehen, auf den die Kölnerinnen und Kölner wegen der Pandemie für zwei Jahre verzichten mussten. So steht auch der Dreikönigstag, der 6. Januar 2023, im Zeichen des Fastelovends: An diesem Tag werden nämlich die 'närrischen drei Könige', das Kölner Dreigestirn, von Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Gürzenich offiziell ins Amt gehoben.

Reker wird Prinz Boris I. (Boris Müller), "Bauer Marco" (Marco Schneefeld) und "Jungfrau Agrippina" (André Fahnenbruck) Pritsche, Stadtschlüssel und Spiegel feierlich überreichen und sie so zu den Regenten über die Jecken ernennen.

Bernd Stelter und das "Herrengedeck"

Begleitet wird die diesjährige Proklamation des Kölner Dreigestirn von einem Programm, dass das Festkomitee speziell für das 200. Jubiläum des Karnevals zusammengestellt hat. Einige bekannte Gesichter sind aber auch dabei: So wird neben Bernd Stelter auch das Trio "Herrengedeck", das mit seinen Reden stets für Stimmung sorgt, mit dabei sein.

Die Mitglieder Volker Weininger, J.P. Weber und Martin Schopps hatten ihr Debüt als Trio bei der Proklamation 2022 gegeben, die ausschließlich im Fernsehen übertragen wurde. Bei der diesjährigen Proklamation werden sie live auf der Bühne stehen.

Musik zwischen Kölsch und Klassik

Erstmalig bei der Proklamation dabei ist Violinist Aleksey Semenenko aus der Ukraine. Obwohl in Odessa geboren, studierte Semenenko in Köln, absolvierte hier an der Universität ein Konzertexamens-Studium und ein Studium der Kammermusik. Mittlerweile tritt der Violinist auch auf den großen Bühnen in Europa und den USA auf, das Konzert im Gürzenich wird für ihn aber eine Art Heimspiel werden.

Ansonsten setzt das Festkomitee bei dem musikalischen Programm auf die altbewährten Größen der Stadt – wenn auch teilweise in neuer Besetzung. So werden die Bläck Föss mit von der Partie sein, die zum ersten Mal ohne die Gründungsmitglieder Erry Stoklosa und Bömmel Lückertath brillieren müssen. Außerdem stehen Bring, Klüngelköpp, Kasalla und die Paveier auf der Gürzenich-Bühne.

Leider nur geladene Gäste im Gürzenich

Bei diesem hochkarätigen Programm gibt es jedoch auch einen Nachteil: Die Proklamation ist nur für geladene Gäste, die vorab zu der Veranstaltung eingeladen wurden. Karten gibt es für das Event leider nicht zu kaufen. Voll wird es im Gürzenich aber dennoch: Immerhin sind 1.300 Gäste eingeladen. Einer aber ist in diesem Jahr ganz sicher nicht dabei: Kardinal Rainer Maria Woelki wurde in diesem Jahr nicht eingeladen, wie das Festkomitee bereits Anfang November verkündet hatte.

Woelki kann sich die Proklamation aber ebenso wie alle anderen Kölner gemütlich von zuhause aus ansehen: Am Sonntag, den 8. Januar 2023, nämlich überträgt der WDR die Inthronisierung des jecken Dreigestirns ab 20.15 Uhr im TV.