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Woelki sieht Ermittlungen "vollkommen gelassen" entgegen


Interview des Kölner Kardinals
Woelki wartet Ermittlungen mit "vollkommener Gelassenheit" ab

Von t-online
27.12.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 164333052Vergrößern des BildesRainer Maria Woelki beim Auftaktkonzert des Jüdischen Musikfestivals Köln (Archivbild): Im Interview mit der "Kölnischen Rundschau" äußerte er sich zu den Vorwürfen gegen ihn. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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In einem Interview mit der "Kölnischen Rundschau" zeigte sich der Kardinal entspannt – äußerte aber auch Kritik am Umgang mit seiner Person.

Seit Monaten steht der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki im Mittelpunkt eines Aufarbeitungsskandals in der Katholischen Kirche. Kritiker werfen ihm vor, Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Sternsinger-Chef Winfried Pilz und den früheren Stadtdechanten Michael D. aus Düsseldorf nicht ausreichend ernst genommen zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit in zwei Fällen wegen des Verdachts der falschen eidesstattlichen Versicherung gegen den Kardinal.

Nun äußerte sich Woelki in einem Interview mit der Lokalzeitung "Kölnische Rundschau" zu den Vorwürfen und zu seinem Rücktrittsgesuch beim Papst. Er sei kein Politiker, der jederzeit seinen Rücktritt erklären könne, sagte er in dem Gespräch. "Ich bin Priester, ich bin Bischof, vom Papst ernannt. Das ist mit einer Weihe verbunden und nicht mit einer Kommunal- oder Bundestagswahl." Er könne "diese Weihe nicht einfach abschütteln wie eine lästige Fluse am Bischofsrock", sagte Woelki. Man solle daher Geduld haben.

"Immer nur Köln im Fokus"

Er wundere sich zudem darüber, dass "immer nur Köln im Fokus" stehe, so Woelki in dem Gespräch. Und lieferte gleich selbst die vermeintliche Erklärung dazu: "Klar: Hier gibt es einen Kardinal, der im Feuer steht, also schütten wir noch ein Kännchen Benzin dazu, dann brennt es einfach noch heftiger.“

Die Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft zur eidesstattlichen Versicherung warte er "mit vollkommener Gelassenheit" ab, so Woelki weiter. Die Liste mit Namen der des Missbrauchs Verdächtigen, die ihm eine ehemalige Mitarbeiterin vorgelegt haben will, sei ihm nicht bekannt gewesen, wiederholte Woelki erneut: "Beim besten Willen, an diese konkrete Liste aus Januar 2015, die in einer Zeitung abgedruckt war, an die habe ich wirklich keine Erinnerung. Seinerzeit ging es vorrangig darum, eine vernünftige und sachgerechte Aufarbeitung möglich zu machen."

"Habe Chaos vorgefunden"

Diese Aufarbeitung sei ihm aber erschwert worden, da er ein "Chaos" vorgefunden habe. "Es gab Akten, die man überall suchen musste – bei der Personalabteilung, im Offizialat, beim Leiter der Abteilung für Intervention und Prävention", so Woelki in dem Interview – und weiter: "Da hatte ich massive Bretter zu bohren. Gegen den Widerstand so einiger im Erzbistum."

Woelki stellte in dem Gespräch auch klar, dass er nicht gehandelt hätte – selbst wenn Winfried Pilz auf einer Liste gestanden hätte. Der Fall sei bereits unter seinem Vorgänger Joachim Kardinal Meisner abgeschlossen worden.

Verwendete Quellen
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