Silvester in Köln: Frau beißt Polizist in den Finger

In der Silvesternacht wurden die Einsatzkräfte zu vielen Schlägereien gerufen. Ein Polizist wurde in den Finger gebissen und war dienstunfähig.

Nach der Silvesternacht hat die Kölner Polizei eine erste Bilanz gezogen. So hätten die Beamten in der Nacht auf den 1. Januar 83 Platzverweise ausgesprochen und 21 Menschen in Gewahrsam genommen. Auch stellten sie zwei betrunkene Fahrer bei Verkehrskontrollen.

Die Einsatzkräfte wären vor allem im Bereich der linksrheinischen Uferpromenade gefragt gewesen. Hier, vor allem an der Frankenwerft, hatten sich am Silvesterabend tausende Personen versammelt. Unter ihnen wären auch "Provokant auftretende Jugendliche" gewesen, die mit Feuerwerksraketen in die Menge schossen.

Auch Polizisten attackiert

Ähnliche Szenen am Görlinger Zentrum in Bocklemünd: Bereits in den frühen Abendstunden waren hier "größere Gruppen junger Männer" unterwegs gewesen, die "aggressiv auftraten und dabei auch die Polizisten mit Feuerwerkskörpern bewarfen."

Wie die Polizei weiter schildert, wurden die Einsatzkräfte mit "fortschreitendem Alkoholkonsum" vermehrt zu Schlägereien gerufen worden. Nach derzeitigen Erkenntnissen hätten dabei 40 Personen Verletzungen erlitten. Unter den Verletzten war auch ein Polizist, dem eine 23-Jährige so heftig in den Finger biss, dass der Beamte nicht mehr dienstfähig war. Die junge Frau hatte gegen 3.20 Uhr einem Mann auf dem Hohenzollernring gegen den Kopf getreten. Mit dem Biss versuchte die 23-Jährige, sich gegen die Ingewahrsamnahme durch den Polizisten zu widersetzen.

Umfassende Bilanz am Freitag

Kurz zuvor hat sich am Heumarkt ein Unfall ereignet, bei dem sich drei feiernde Kölner verletzten. Sie stürzten gegen 2 Uhr bei einer Party durch ein Vordach aus Glas und wurden von Rettungskräften in Krankenhäuser gefahren.

Die Polizei Köln geht derzeit davon aus, dass im Laufe der Woche noch mehr Straftaten angezeigt werden. Deswegen werde sie am 6. Januar eine umfassende Kriminalitätsbilanz für die Silvesternacht veröffentlichen.