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Silvester in Bonn: Jugendliche wollten womöglich Polizisten entführen


Silvesterrandale in Bonn
Bericht: Jugendliche wollten womöglich Polizisten entführen

Von t-online, fe

28.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizisten im Einsatz (Archivbild): Die Bonner Polizei durchsuchte Anfang Januar die Wohnungen von sechs Verdächtigen.Vergrößern des BildesPolizisten im Einsatz (Archivbild): Die Bonner Polizei durchsuchte Anfang Januar die Wohnungen von sechs Verdächtigen. (Quelle: Polizei Bonn)
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Silvesterkrawalle in Bonn: Die Verdächtigen sollen womöglich die Entführung eines Polizisten geplant und sich einen Film als Vorbild genommen haben.

Was sich in der Silvesternacht in Bonn-Medinghoven abspielte, beschäftigt die Polizei noch immer: Um kurz nach Mitternacht waren Einsatzkräfte in das Viertel gerufen worden, weil Anwohner brennende Müllcontainer bemerkt hatten. Vor Ort trafen die Beamten auf etwa 40 Jugendliche, die die Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern bewarfen. Videos in Sozialen Medien zeigen die Attacke.

Die Randalierer waren vermummt und gewaltbereit, die Einsatzkräfte mussten Verstärkung in Form einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei rufen. Wenige Tage später durchsuchte die Polizei mithilfe von Sprengstoffspürhunden sechs Wohnungen von Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 19 Jahren. Sie fanden noch mehr Böller, eine Schreckschusswaffe und eine Gaskartusche. Und auf den Handys der Beschuldigten fanden sie Hinweise auf ein mögliches Motiv für den Hinterhalt, in den sie die Beamten an Silvester lockten.

Spontan war der Gewaltausbruch nach bisherigem Kenntnisstand nämlich nicht. Vielmehr sollen die Tatverdächtigen die Ausschreitung geplant haben. Laut Informationen des "Spiegel" hätten sie dafür extra eine WhatsApp-Gruppe gegründet. Diese habe den Namen "Silvester MV vs. Nazis". MV steht für "Medinghoven", "Nazis" offensichtlich für die Polizei.

Netflix-Film diente womöglich als Vorbild

In der Gruppe, so der "Spiegel" weiter, hätten sich die Jugendlichen über die Herstellung von Molotowcocktails ausgetauscht, davon gesprochen, Streifenwagen anzuzünden. Schließlich fragt einer der jungen Männer seine Komplizen, ob sie nicht einen Polizisten entführen wollen. Er habe bei "Allah" geschworen, die Frage ernst zu meinen. Konkret seien die Entführungspläne nicht geworden, doch offenbaren sie dennoch die kriminelle Energie in den jungen Köpfen.

Und dazu inspiriert – auch das gehe aus dem Chatverlauf hervor – hat sie dazu womöglich der Netflix-Film "Athena". Auf diesen beziehe sich im Chat jedenfalls der Verdächtige, der die Entführung des Polizisten vorschlug. In dem Film greifen Jugendliche aus einem französischen Problemviertel eine Polizeiwache an, klauen Waffen. Schließlich beschießen sie Einsatzkräfte mit Feuerwerksraketen und nehmen einen Polizisten als Geisel. Inwiefern der Film den Jugendlichen als Blaupause für ihre Ausschreitungen diente, sollen nun weitere Ermittlungen klären.

Verwendete Quellen
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