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Kölner Staranwalt jubelt: "Keine Verhandlungen an Rosenmontag!"


Prozess verschoben
Kölner Staranwalt jubelt: "Keine Verhandlungen an Rosenmontag!"

Von t-online, jse

08.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Rechtsanwalt (Symbolbild): Die Mitarbeiter der Kanzlei Höcker müssen an Rosenmontag nicht bei Gericht erscheinen.Vergrößern des BildesRechtsanwalt (Symbolbild): Die Mitarbeiter der Kanzlei Höcker müssen an Rosenmontag nicht bei Gericht erscheinen. (Quelle: Arne Trautmann)
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Ein Kölner Anwalt hatte um Verlegung eines Termins am Rosenmontag gebeten – um zu feiern. Ein "heidnisch geprägtes" Gericht gibt dem nun statt.

Es war wohl ein Schock für die Anwälte der Kölner Kanzlei Höcker: Ausgerechnet am Rosenmontag sollte einer von ihnen, Michael Fengler, in Berlin erscheinen, um an einem Prozess teilzunehmen. Unmöglich, ist man sich in Köln einig – und untermauert diese Ansicht in einem Antrag, den Verhandlungstag zu verlegen. Argumentiert wird mit der "quasi-feiertagsähnlichen Wirkung und quasi-religiösen Bedeutung" des Rosenmontags.

Ob diese Argumentation am "eher heidnisch geprägten Sitz des Prozessgerichts" (Zitat aus dem Antrag) in Berlin verfangen würde, war zunächst unklar – bis zum Mittwochmittag. Da veröffentlichte Marcel Leeser, selbst Anwalt der Kanzlei Höcker, das erlösende Schreiben aus Berlin. Der Termin sei aufgehoben, schreibt das Gericht – "und zwar auf begründeten Antrag der klagenden Partei". Der neue Termin ist nun eine Woche später am 27. Februar angesetzt. "Danke für das Verständnis!", schreibt Leeser.

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Auch bei den Kollegen der Kanzlei Höcker sorgt die Nachricht aus Berlin für Freude. "Der Kölsche Karneval hält endlich Einzug nach Berlin! #NichtAmRosenmontag", twittert beispielsweise Christian Conrad. Der hatte Ende Januar noch im Gespräch mit t-online erklärt: "Es gibt immer eine Notbesetzung, die nüchtern und für unsere Mandanten erreichbar ist. Ansonsten findet bei uns kaum regulärer Betrieb statt. Kölner Gerichte machen da traditionell keine Termine."

Kachelmann, Magath und Krone-Schmalz als Mandanten

Kanzlei-Chef Ralf Höcker hatte Ende Januar ebenfalls klargestellt, es sei gänzlich ausgeschlossen, "dass ich irgendwo anders sein werde als bei meinen Gästen". Einen t-online-Bericht, der den Antrag seiner Kanzlei aufgefasst hatte, kommentierte Höcker mit den Worten: "Wir schreiben jetzt vielleicht Karnevals-Justiz-Geschichte! Keine Gerichtsverhandlungen an Rosenmontag mit Beteiligung Kölner Anwälte und Parteien. Bundesweit!" Auch die Verlegung kommentiert Höcker: "Jawoll!"

Die Kanzlei Höcker zählt zu den bekanntesten Medienrechtskanzleien Deutschlands. Höcker selbst vertrat in der Vergangenheit unter anderem Jörg Kachelmann im Prozess gegen den Axel-Springer-Konzern und Felix Magath gegen den FC Schalke 04. Aktuell vertritt die Kanzlei Höcker unter anderem Gabriele Krone-Schmalz in ihrem Prozess gegen Osteuropahistorikerin Franziska Davies, die die ehemalige ARD-Journalistin öffentlich kritisiert hatte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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