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Falschmeldung über Erdbeben: Woher kam die Nachricht?


Angebliches Erdbeben am Kölnberg
Woher kam die Falschmeldung?

Von dpa, snh, lis

15.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 151074460Vergrößern des BildesDie Wohnanlage am Kölnberg im Stadtteil Meschenich. In dem sozialen Brennpunkt sorgt die Sorge vor einem Erdbeben für Aufsehen. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)
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Nach der Falschmeldung über ein Erdbeben am Kölnberg sucht die Polizei nach der Quelle. Es gibt Hinweise, dass die Meldung aus der rumänischen Community stammt.

In der Nacht zu Mittwoch hat eine falsche Erdbeben-Warnung Menschen in NRW in Angst versetzt. Auch in Köln verließen rund 500 Anwohner des Hochhauskomplexes "Kölnberg" aus Furcht ihre Wohnungen und versammelten sich draußen auf Freiflächen. Die Polizei rückte aus und beruhigte die Bewohner.

Die Warnung habe sich über die sozialen Medien vor allem in der rumänischen Community verbreitet, teilte die Polizei in mehreren Städten mit. Die Polizei Köln erklärte, dass in der Hochhaussiedlung auf dem "Kölnberg" viele Menschen rumänischer Abstammung leben. Ob es sich bei den Bewohnern auf der Straße tatsächlich zum Großteil um Rumänen handelte, konnte sie nicht bestätigen, da keine Personalien aufgenommen worden seien.

Zusammenhang mit Erdbeben in Rumänien?

Wie ein Sprecher der Kölner Polizei erklärte, gab es am Dienstagnachmittag im Südwesten Rumäniens ein Erdbeben der Stärke 5,6. Ob die Warnung über das Erdbeben in Rumänien mit der Falschmeldung in Köln zusammenhängt, sei noch nicht klar. "Das ist natürlich eine absolut schändliche Falschmeldung", sagte er. "Vor dem Hintergrund des Erdbebens in Syrien und der Türkei ist natürlich klar, dass die Leute sensibel sind und entsprechend reagieren."

Der Geologe Stefan Stürmer, der die Website "Erdbebennews" betreibt, erklärte im WDR, dass sich Falschmeldungen über Erdbeben aufgrund der starken Sensibilisierung für das Thema schnell verbreiten können. Auch ein Video der Website wetteronline.de, könnte zur Verbreitung der Falschmeldung beigetragen haben, berichtet der WDR. Demnach gab es auf der Seite ein Video über generelle Erdbebengefahren in Deutschland, das mit einem Sirenenwarnton unterlegt war.

Eine präzise Prognose sei bei Erdbeben nicht möglich, betont Sebastian Busch, Leiter Geophysik beim Landeserdbebendienst Nordrhein-Westfalen gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Fachleute könnten nur mit statistischen Wahrscheinlichkeiten arbeiten, aber nicht sagen, dass es in der folgenden Nacht in einer bestimmten Region ein Erdbeben geben werde.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Köln
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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