Dutzendfacher Kindesmissbrauch Lange Haftstrafe für Täter von Wermelskirchen
Marcus R., Hauptangeklagter im Missbrauchskomplex Wermelskirchen, ist vor dem Kölner Landgericht verurteilt worden. Er muss für eine lange Zeit hinter Gitter.
Seit dem 6. Dezember 2022 musste sich Marcus R. aus Wermelskirchen vor dem Kölner Landgericht verantworten – nun steht sein Urteil fest. Der 45-Jährige hat in 84 Fällen zum Teil schweren Missbrauch an Kindern verübt und muss für mehrere Jahre ins Gefängnis.
Die Taten ereigneten sich zwischen 2015 und 2019 und wurden von dem Angeklagten schon beim Prozessauftakt eingeräumt. R. betäubte seine Opfer teilweise, filmte seine Taten und teilte sie mit anderen pädokriminellen Straftätern über das Internet. Besonders perfide: R. gab sich im Netz als Babysitter aus, hegte zu vielen Familien der Opfer enge Kontakte.
Mehr als 14 Jahre und Sicherheitsverwahrung
Am Dienstag ist vor dem Landgericht Köln jetzt das Urteil gegen den 45-Jährigen gefallen: Marcus R. muss für 14 Jahre und sechs Monate ins Gefängnis, daran anschließend kommt der IT-Fachmann in Sicherungsverwahrung.
Das Urteil gegen Marcus R. ist aber wohl nur das erste im sogenannten Missbrauchskomplex von Wermelskirchen. Nachdem die Polizei den 45-Jährigen im Dezember 2021 verhaftet hatte, konnten weitere Ermittlungen Verbindungen zu Pädokriminellen in ganz Deutschland und sogar im Ausland aufdecken. Insgesamt laufen derzeit 133 Ermittlungsverfahren gegen Beschuldigte, die mutmaßlich dem Missbrauchskomplex angehört haben sollen.
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche