Kölner Kliniken streiken am Mittwoch: Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der städtischen Kliniken für kommenden Mittwoch zum Streik aufgerufen. Vier Krankenhäuser machen mit.

In den städtischen Kliniken Merheim, Holweide, in der Kinderklinik in Riehl und in der LVR-Klinik Köln wird am kommenden Mittwoch, 15. März, gar nicht oder nur eingeschränkt gearbeitet. Die Krankenhäuser beteiligen sich an einem Streik der Gewerkschaft Verdi, zu dem diese am Freitagmittag offiziell aufgerufen hat.

Das Motto des Streiktages lautet: "Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch." Die Beschäftigten verlangen im Tarifstreit mit den Arbeitgebern 10,5 Prozent mehr Gehalt – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste hätten. Azubis müssten angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt Verdi. Die dritte Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst findet vom 27. bis 29. März statt.

Angebot der Arbeitgeber "bodenlose Unverschämtheit"

"Das Angebot, das uns die Arbeitgeber Ende Februar gemacht haben, ist eine bodenlose Unverschämtheit, an Respektlosigkeit kaum zu überbieten. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatscht und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen jetzt der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht“, teilt Verdi in einer Pressemitteilung mit.

Am Krankenhaus in Merheim ist für 11 Uhr eine Kundgebung geplant, zu der laut Verdi mehrere Hundert Beschäftigte erwartet werden. Um 13 Uhr soll die Versammlung beendet sein.

Köln und Nordrhein-Westfalen werden bereits seit Wochen von einer Streik-Welle überrollt. Sowohl städtische Verkehrsbetriebe als auch Kitas oder Abfallbetriebe legten tageweise ihre Arbeit nieder. Die Kliniken reihen sich nun am Mittwoch in die Streik-Serie ein.