1. FC Köln-Trainer Steffen Baumgart: "Karneval hat uns nicht gutgetan"

Der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Absturz des 1. FC Köln und Karneval war schon länger ersichtlich. Nun hat Trainer Steffen Baumgart ihn auch selbst benannt.

Seit der Karnevalssession im Februar 2023 läuft beim 1. FC Köln nichts mehr zusammen. Vier Spiele, drei Niederlagen, ein Punkt, null erzielte Tore. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen der Party-Woche in Köln und dem FC-Absturz?

Klar ist: Der FC hatte vor Karneval bereits den 75. Vereins-Geburtstag gefeiert. Dann folgten die wilden Tage in der Domstadt mit dem Höhepunkt an Rosenmontag mit Hunderttausenden Jecken in der Stadt und den FC-Stars auf einem eigenen Wagen am Zug. Bitter: Danach meldeten sich zahlreiche Spieler krank.

Krankheiten werfen Spieler vom 1. FC Köln zurück

Benno Schmitz, Florian Kainz und Denis Huseinbasic meldeten sich in der Woche nach Karneval allesamt krank. Dann erwischte es Davie Selke und Kingsley Schindler. Nach dem Spiel bei Union Berlin vor zwei Wochen hoffte Steffen Baumgart bereits, dass nun die Krankheitswelle durchbrochen sei und man zur Normalität zurückkehren könne.

Klar ist aber: Spieler wie Kainz und Huseinbasic hat die Krankheit zurückgeworfen. Nach der Winterpause hatten beide Offensivspieler noch geglänzt, fielen zuletzt aber in ein Leistungsloch. Daraus sollen sie nun wieder hervorkommen. Baumgart setzt zumindest darauf – und macht klar, dass die Mannschaft in Zukunft anders wird feiern müssen.

"Werde versuchen, einiges anders zu machen"

"Ich habe mit dem 1. FC Köln meine Erfahrungen im Karneval gemacht und muss abschließend sagen: Der Karneval hat uns nicht gutgetan", sagte Baumgart am Donnerstag vor dem Spiel bei Borussia Dortmund. Zwar wollte der 51-Jährige keine direkte Verbindung zwischen den Erkältungen der Spieler und den diversen Veranstaltungen herstellen, die das Team besuchte. Doch er machte klar: "In der Zukunft werde ich versuchen, einiges anders zu machen."

Kommt die Wende in Dortmund?

Was genau, ließ Baumgart offen. Doch das Trainerteam nahm auf die lokalen Bräuche große Rücksicht und passte zahlreiche Abläufe rund um die Trainingswoche an, um Spielern wie Fans gleichermaßen gerecht zu werden. Die Profis durften in Maßen feiern, die Anhänger bekamen ihre Stars gleich mehrfach in Köln zu sehen. Kompromisse, die sich anschließend in der Bundesliga womöglich als Bumerang erwiesen.

Nun, vier Wochen später, hofft der FC-Trainer auf eine Normalisierung – auch bei der Leistung und den Ergebnissen seiner Mannschaft. "Ich habe das Gefühl, dass langsam wieder alle frischer und klarer werden", sagte Baumgart. Das soll sich schon am Samstag in Dortmund zeigen. Dann will der FC seine tor- und sieglose Serie beenden.