Lohnsteigerung 430 Euro mehr Gehalt für Bierbrauer

Die großen Brauer in Nordrhein-Westfalen behalten die Oberhand in den Tarifverhandlungen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll ihr Lohn steigen.
Die rund 2000 Beschäftigten in mehr als ein Dutzend größeren Brauereien Nordrhein-Westfalens bekommen mehr Geld. Der mit dem Brauereiverband NRW vereinbarte Tarifabschluss sehe eine stufenweise Anhebung der Löhne um insgesamt 430 Euro pro Monat und die volle Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten vor, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) NRW am Freitag mit.
Der Brauereiverband NRW bestätigte den Tarifabschluss mit Stufenplan. Der Arbeitgeberseite sei dies schwergefallen, insbesondere die Zahlung der vollen Inflationsausgleichsprämie, sagte Verbandschef Michael Hollmann der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei nur möglich durch die lange Laufzeit von 27 Monaten. Die Arbeitgeber bestätigten jedoch nicht Gewerkschaftsangaben zu den prozentualen Steigerungen.
Nächste Tarifrunde mit "Krombacher" und "Veltins" steht bevor
Die Lohnsteigerung um 430 Euro pro Monat entspreche einer Anhebung zwischen 11,3 bis 14 Prozent im unteren Bereich, sagte der NGG-Landesvorsitzende Mohamed Boudih. Mit dieser Forderung war die Gewerkschaft nach eigenen Angaben in die dritte Tarifrunde gegangen. Sie hatte jedoch eine deutlich kürze Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten angestrebt. Mit Warnstreiks bei "DAB" (Dortmund), "Diebels" (Issum), "Reissdorf" (Köln), "Stauder" (Essen) und der "König-Brauerei" (Duisburg) hatte die NGG in dieser Woche Druck gemacht.
Boudih äußerte sich optimistisch, dass auch für die Beschäftigten der Großbrauereien "Krombacher" und "Veltins" – für die getrennt verhandelt wird – in der nächsten Tarifrunde am 18. April eine Einigung erzielt werden könne. Für Warsteiner gibt es einen gültigen, mehrjährigen Haustarifvertrag. Warsteiner war 2021 aus dem Arbeitgeberverband der Sauerländer und Siegerländer Brauereien ausgetreten.
- Nachrichtenagentur dpa