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Köln: Fake-Nachricht über entführtes Mädchen kursiert auf Facebook


Fake News auf Facebook
Betrüger täuschen Kindesentführung vor

Von t-online, fe

Aktualisiert am 19.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Facebook selbst hat mehrere russische Medien-Seiten bei Facebook abgeschaltet.Vergrößern des BildesFacebook (Symbolbild): In dem sozialen Netzwerk kursiert eine perfide Falschmeldung. (Quelle: Gaetan Bally/KEYSTONE/dpa./dpa)
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In sozialen Netzwerken werden regelmäßig Fake-Nachrichten verbreitet. Nun soll ein Mädchen aus Köln entführt worden sein – dabei geht es um etwas ganz anderes.

Es ist eine perfide Betrugsmasche: In Gruppen auf Facebook wird ein Link verbreitet, der die vermeintliche Entführung eines sechsjährigen Mädchens thematisiert. "Annie", so wird das Kind genannt, sei mitten in der Kölner Innenstadt verschleppt worden.

Dazu zeigt der Post das Foto eines kleinen Mädchens und ein Phantombild des angeblichen Täters vor einem Streifenwagen. "Annie" sei nicht nach Hause zurückgekehrt, schreibt eine Nutzerin, die den Link im Kölner "Nett-Werk" geteilt hat. Damit verbindet sie einen Aufruf an die Gruppenmitglieder: "Lasst uns helfen, den Schuldigen zu finden!"

Betrüger geben vor, ein Video der Entführung zu haben

Während ein paar Nutzer in den Kommentaren schreiben, sie hätten den Link an ihre Freunde verschickt, äußern andere ihren Zweifel an der Authentizität des Beitrags. Und das zurecht. Der Link soll zu einer Website mit dem Namen "cleanairlawncarechigaco.org" führen. Klickt man auf ihn, wird man jedoch zu einer vermeintlichen Facebook-Seite mit dem Namen "Aktuelle Nachrichten" weitergeleitet.

Hier wird der Betrug deutlich. Denn auf der nun geöffneten Seite variieren Name und Alter des vermeintlich entführten Mädchens: "Derzeit wird nach der zehnjährigen Emma gesucht, die seit einigen Tagen verschwunden ist", heißt es dort. "Der Familie liegen Aufnahmen einer Überwachungskamera vor, die wir auf unserer Website veröffentlicht haben. Wir bitten alle, sich das Video anzusehen und uns bei der Identifizierung des Täters zu helfen!"

Nutzer sollen persönliche Daten eingeben

Um das Video sehen zu können, soll man sein Alter bestätigen, da der Inhalt nur für Erwachsene geeignet sei. Für die Anmeldung soll man nun Telefonnummer oder E-Mail-Adresse sowie das eigene Facebook-Passwort eingeben. Die URL aber ist nicht die von Facebook – es ist eine Masche, um an die Daten der Opfer zu gelangen.

Der Betrug wird schon bei der näheren Betrachtung des Beitrags deutlich. In der Schlagzeile des geteilten Artikels ist "Köln" falsch geschrieben, statt mit einem "ö" mit einem "o". Das Vorschau-Bild des Artikels zeigt zudem einen Streifenwagen der bayrischen Polizei.

Polizei will Beitrag prüfen

Auf Anfrage von t-online teilte die Kölner Polizei mit, der Sache nachgehen zu wollen. Zu prüfen sei unter anderem, ob die Fake-Nachricht strafrechtlich relevante Kriterien erfüllt. Von der Verbreitung des Links oder sogar der Eingabe der persönlichen Daten ist abzuraten.

Die Website von "Mimikama", einem Verein zur Aufklärung von Internetbetrug, hat sich ebenfalls mit derartigen Beiträgen beschäftigt. "Bei diesen Meldungen zu Kindesentführungen handelt es sich um Fakenews!", heißt es im entsprechenden Artikel. "Die Beiträge sollen Nutzer dazu bringen, auf den Link zu klicken und ihre Login-Daten einzugeben. Diese landen dann in den Händen der Betrüger, die dann das Facebook-Konto übernehmen können."

Verwendete Quellen
  • facebook.com: Beiträge auf Facebook
  • Anfrage bei der Polizei Köln
  • Eigene Recherche
  • mimikama.de: "Warnung vor Posts mit angeblichen Kindesentführungen"
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