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Köln: Reker wird für Engagement für Muslime geehrt


Engagement gegen antimuslimischen Rassismus
Henriette Reker bekommt Marwa-El-Sherbini-Preis

Von t-online, olf

03.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0257790213Vergrößern des BildesHenriette Reker bei einer Veranstaltung (Archivbild): Die Oberbürgermeisterin überlebte selbst einst einen rassistischen Mordanschlag. (Quelle: IMAGO/Ying Tang)
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Am Samstag wurde die Kölner Oberbürgermeisterin mit dem Preis für ihr Engagement gegen antimuslimischen Rassismus ausgezeichnet.

Am 1. Juli, dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus, hat das Forum muslimische Zivilgesellschaft zahlreiche muslimische Organisationen in das Düsseldorfer Stadtteilzentrum Bilk eingeladen, um an der Preisverleihung des Marwa-El-Sherbini-Preises teilzunehmen. Dieser ehrt seit dem letzten Jahr Menschen nicht muslimischen Glaubens, die sich gegen antimuslimischen Rassismus engagieren. Die Preisträgerin in diesem Jahr lautet: Henriette Reker, Oberbürgermeisterin Kölns.

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Die Jury, bestehend aus Serap Güler, Melina Borčak und Aladin El-Mafaalani, begründete die Wahl Rekers mit ihrem herausragenden und authentischen Engagement im Kampf für gegenseitige Akzeptanz und gegen antimuslimischen Rassismus, wie die Stadt Köln in einer Mitteilung schrieb.

Attentat auf Henriette Reker

Die Laudatio auf Reker hielt Said Etris Hashemi, der den rassistischen Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020 überlebte. In seiner Rede stellte er seine Parallele mit Reker heraus: Beide überlebten einen rassistischen Mordanschlag. Denn einen bevor Henriette Reker zur Oberbürgermeisterin Kölns gewählt wurde, stach ein Mann bei einer Wahlkampfveranstaltung am 17. Oktober 2015 mit einem Jagdmesser auf Reker ein und traf sie am Hals. Sie überlebte den Anschlag durch eine mehrstündige Notoperation.

Der Täter gab im Prozess an, Reker aufgrund ihrer Tätigkeit als Sozialdezernentin angegriffen zu haben. In dieser Funktion war sie für die Unterbringung von Geflüchteten in Köln zuständig. Im Prozess gab der Angreifer an, mit der Tat zum Aufnahmestopp von Geflüchteten aufrufen zu wollen. Der Täter soll bereits seit 15 Jahren dem rechtsextremen Milieu angehören.

Marwa El-Sherbini

Der Preis wurde nach der Ägypterin Marwa El-Sherbini benannt, die am 1. Juli 2009 vor dem Landgericht in Dresden als Zeugin aussagte, nachdem ihr Kind auf einem Spielplatz antimuslimisch beleidigt worden war. Nach ihrer Aussage verließ El-Sherbini, die im dritten Monat Schwanger war, den Gerichtsaal und wurde von dem Angeklagten mit dem einem Messer angegriffen. Er tötete sie mit 18 Messerstichen und griff auch ihren Mann, der seiner Frau zu Hilfe eilen wollte, mit dem Messer an. Zusätzlich schoss ein Polizist auf El-Sherbinis Mann, da er diesen mit dem Angeklagten verwechselte. Dies geschah alles vor den Augen des dreijährigen Sohns.

Marwa El-Sherbini verblutete noch im Gericht. "Der Mord an der schwangeren Pharmazeutin aus Ägypten wurde auch international zur Zäsur dafür, was Islamfeindlichkeit für Folgen haben kann. Als internationaler Tag gegen antimuslimischen Rassismus steht der 1. Juli seitdem für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und multireligiöse Gesellschaft", wie junge Islamkonferenz auf ihrer Website schreibt.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt Köln vom 3. Juli 2023
  • junge-islam-konferenz.de: "Tag gegen antimuslimischen Rassismus"
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