1. FC Köln: Mark Uth und Florian Dietz feiern Comeback nach Verletzung

Der 1. FC Köln hat sich mit einem 2:2-(0:0)-Unentschieden von Regionalligist Fortuna Köln getrennt. Höhepunkte waren die Rückkehr von Mark Uth und Florian Dietz sowie die Entscheidung für den neuen Kapitän.

Nicht nur die Spieler des 1. FC Köln müssen sich nach der Sommerpause wieder an die Belastungen des Profi-Fußballs gewöhnen. Auch Steffen Baumgart hat in manchen Dingen noch Nachholbedarf. Als der Trainer am Freitagabend nach dem 2:2 (0:0) gegen Fortuna Köln zu seinem Fazit ansetzte, brach dem 51-Jährige immer wieder die ansonsten so eindringliche Stimme weg. "Ich muss die Stimme auch wieder trainieren. Die ist noch nicht strapazierfähig", sagte Baumgart, nachdem er seine Stimmbänder 90 Minuten lang intensiv beansprucht hatte, und scherzte: "Vielleicht sollte ich zu einem Sing-Kurs gehen."

Dass Baumgart seine Stimme überhaupt hatte strapazieren müssen, lag mitunter auch an dem Auftreten seiner Mannschaft gegen den Viertligisten. Insbesondere im ersten Durchgang hatten sich die Kölner offensiv schwergetan und waren durch Maxi Schmid und Sargis Adamyan nur zu zwei Torchancen gekommen. "Wir haben manche Sachen nicht klar und deutlich genug gespielt", bemängelte Baumgart.

Baumgart über Uth: "Das Arbeiten gegen den Ball hat er eingestellt"

Dabei habe seiner Mannschaft insbesondere "Frische und Klarheit" gefehlt, was auf die hohe Trainingsintensität der letzten Wochen zurückzuführen sei. "Die zweite Halbzeit war besser, auch wenn wir uns zwei Tore gefangen haben", resümierte der FC-Trainer. Neuzugang Luca Waldschmidt hatte den FC zunächst in Führung gebracht (55.), ehe Marvin Mika den Spielverlauf mit einem Doppelschlag auf den Kopf stellte (71./82.). Davie Selke sorgte mit seinem Kopfballtreffer schließlich immerhin noch für das Remis (83.).

Der besondere Moment war am Freitagabend im ausverkauften Kölner Südstadion allerdings kein Tor, sondern die 60. Minute. Und das in zweierlei Hinsicht: Zum einen feierten Mark Uth und Florian Dietz nach über zehn Monaten Verletzungspause ihr Comeback. "Es ist schön, dass Mark und Flo wieder dabei sind", sagte Steffen Baumgart hinterher.

Der Trainer hatte bei Uth jedoch auch etwas zu bemängeln: "Das Arbeiten mit dem Ball war bei Mark okay. Das Arbeiten gegen den Ball hat er eingestellt. Er muss jetzt nach und nach wieder reinkommen", zog der Trainer sein Fazit zum Rückkehrer, der mit viel Applaus empfangen wurde und dem beinahe noch das absolute Traum-Comeback gelungen wäre: Kurz vor Schluss landete ein direkter Freistoß des 31-Jährigen jedoch nur am Lattenkreuz.

Das sagt Kainz zum Kapitänsamt

Zum anderen wurde Florian Kainz am Freitag nach einer Stunde erstmals als frisch ernannter Kapitän des 1. FC Köln eingewechselt. "Es ist eine große Ehre und Auszeichnung für mich. Es macht mich stolz, Kapitän bei so einem großen Verein in der Bundesliga zu sein", sagte Kainz nach Abpfiff. Bereits vor einigen Tagen hatte Baumgart den Österreicher über seine Entscheidung informiert, am Freitag wusste es dann auch die Mannschaft. "Die Entscheidung war relativ klar", sagte Baumgart. "Kainzi hat sich sehr gut entwickelt und ein großes Standing in der Mannschaft."

Für den 1. FC Köln war es daher trotz des eher enttäuschenden Ergebnisses gegen den Regionalligisten ein zufriedenstellender Abend. "Was mir in solchen Stadien und gerade in Köln gefällt, ist, dass es sehr friedlich und freundschaftlich ist. Das haben andere Städte nicht vorzuweisen", lobte Steffen Baumgart hinterher auch die Atmosphäre im Südstadion. Auf ein ähnliches Erlebnis, wenn auch mit positiverem Ergebnis, dürfte der Trainer auch am Samstag hoffen. Dann trifft seine Mannschaft im Erftstadion in Euskirchen auf den Drittligisten Erzgebirge Aue. Dann ist hoffentlich auch wieder die gewohnt lautstarke Stimme von Steffen Baumgart dabei.