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Kölner Gastronomen wütend auf Scholz und Lindner: "Orte zum Fremdgehen"


Hilferuf der Branche
"Essen ist politisch" – Kölner Gastronomen schreiben Brandbrief an Kanzler Scholz

Von t-online, lis, snh

Aktualisiert am 05.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 157589816Vergrößern des BildesGaststätte in Köln (Symbolbild): Die Kölner Gastronomen fordern eine Fortführung des in der Corona-Pandemie gesenkten Mehrwertsteuersatzes. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Die geplante Mehrwertsteuererhöhung stellt Gastronomen vor Herausforderungen. Kölner Restaurantbetreiber richten sich in einem Brief an die Bundespolitik.

Während der Corona-Pandemie wurde die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent gesenkt, um Umsatzeinbrüche zu verhindern. Geht es nach den bisherigen Plänen des Bundes, soll diese Ausnahmeregelung zum Ende des Jahres auslaufen und der übliche Steuersatz von 19 Prozent wieder gelten. Die "Interessengemeinschaft Kölner Gastro" zeigt sich empört und richtet sich nun mit einem Brandbrief direkt an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP).

"Die Mehrwertsteuerabsenkung für die Gastronomie läuft zum Ende des Jahres aus und es gibt kein Signal, dass das fortgeführt wird", heißt es in dem Brief. Die Gastronomen in Köln stünden schon jetzt wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand: "Gestiegene Energiekosten, Rohstoffwarenpreise, Mindestlohnanhebung und nun diese Perspektive…wir haben keinen Spielraum, diese Mehrwertsteuererhöhung abzufangen, wir müssen sie direkt an die Gäste weitergeben", so die Mitglieder der Interessengemeinschaft.

"Orte zum Verbrüdern und Fremdgehen"

Dabei sei jetzt schon zu spüren, dass der gemeinsame Restaurantbesuch mit der Familie
absoluter Luxus sei. "Mit der Erhöhung von 12 Prozent belastet ihr Orte, die alle zum Leben brauchen: Orte der Zusammenkunft. Zum Feiern, Weinen und Lachen. Zum Frühstücken, zum Trinken, zum Kennenlernen, zum Verbrüdern, zum Fremdgehen. Zum Koalitionen schmieden, zum Stuhlbein-Sägen, zum Saufen, Fressen, Picken, Genießen – und zum Essen", schreibt der Vorstand der Interessengemeinschaft.

Die Gastrolandschaft werde sich verändern, drohen die Verfasser des Briefes. "Mit weiterer Stellschraube sind etliche Schließungen besiegelt. Da wird nichts sein, wo eure Eckkneipe mal stand, an der ihr euch so menschlich gabt, so nahbar", kritisieren sie die Politiker. Diese hätten "öffentlich versprochen", dass die reduzierte Mehrwertsteuer für die Gastronomie bleibe.

Verwendete Quellen
  • Brandbrief der Kölner IG Gastro vom 30.08.2023
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