Kölner "Folter-WG" Opfer über Wochen hinweg zu Tode gequält – Urteil gefallen
Sie hatten ihre Mitbewohnerin so schwer misshandelt, dass diese letztendlich verstarb - nun wurde das Urteil gegen die vier Angeklagten gesprochen.
Drei Personen sind am Montag vom Kölner Landgericht zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden, für zwei von ihnen wurde die Sicherungsverwahrung beantragt. Sie hatten ihre 21-jährige Mitbewohnerin in der gemeinsamen Wohnung so schwer misshandelten, dass diese starb. Ein vierter Angeklagter erhielt wegen gefährlicher Körperverletzung eine Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren.
Die Staatsanwaltschaft warf den zwei Männern und zwei Frauen im Alter von 28 bis 35 Jahren vor, ihre Mitbewohnerin im Jahr 2020 über Wochen hinweg so schlimm misshandelt zu haben, dass sie letztendlich im Krankenhaus verstarb. Einer der Männer aus der WG soll viele Jahre mit dem Opfer liiert gewesen sein, bevor sie sich Ende April 2020 von ihm trennte. Nach dieser Trennung soll er wiederholt auf sie eingeschlagen und eingetreten haben.
Opfer wurde gewürgt und getreten
Laut Aussagen der Staatsanwaltschaft sollen die drei weiteren WG-Mitglieder an zahlreichen körperlichen Übergriffen beteiligt gewesen sein. Das Opfer sei dabei unter anderem gewürgt und in den Unterleib getreten worden. Trotz der massiven Verletzungen des Opfers hätten die Angeklagten keinen Arzt gerufen.
Zusätzlich zu den Misshandlungen wurde das Opfer anscheinend auch auf andere Weise drangsaliert. Sie musste um Erlaubnis bitten, um zu essen oder die Toilette benutzen zu dürfen. Wenn sie den Anweisungen ihrer Mitbewohner nicht folgte, wurde sie demütigend bestraft.
Die Polizei entdeckte die schwer misshandelte Frau während eines Einsatzes in der WG, nachdem eine Freundin sich Sorgen um die Frau gemacht hatte. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie infolge eines akuten Nierenversagens aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen starb.
- Nachrichtenagentur dpa
