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Köln: AfD-Parteitag am Erich-Gutenberg-Berufskolleg sorgt für Protest


Demo am Erich-Gutenberg-Berufskolleg
"Darf der AfD keinen Raum geben – schon gar keine Schule"


17.05.2025 - 17:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Deutlich weniger Teilnehmer als erwartet: Demo gegen eine Veranstaltung der AfD.Vergrößern des Bildes
Deutlich weniger Teilnehmer als erwartet: Demo gegen eine Veranstaltung der AfD. (Quelle: Yannik Stracke)
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Am Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Buchheim haben AfD-Mitglieder ihren Kreisparteitag abgehalten. Zahlreiche Demonstranten protestierten friedlich gegen die Veranstaltung.

Rund um das Erich-Gutenberg-Berufskolleg (EGB) in Buchheim merkt man schnell, dass es kein gewöhnlicher Samstag ist: Überall steht Polizei, vor der Schule stehen vereinzelt Anzugträger und unterhalten sich. Es handelt sich um AfD-Mitglieder, die hier ihren Kreisparteitag abhalten wollen. Um die Ecke formiert sich derweil ein Gegenprotest, Stände von der Föderation der Demokratischen Arbeitervereine (DIDF) und den "Omas gegen rechts" werden aufgebaut. Mit der Zeit kommen immer mehr Demonstranten. Die angekündigten 1.000 Teilnehmer werden es jedoch zu keinem Zeitpunkt.

Viele Demonstranten haben eine ganz klare Meinung, so zum Beispiel der 43-jährige Peter: "Ich finde, man darf der AfD keinen Raum geben und schon gar keine Schule."

So sieht das auch Philipp, der am EGB als Lehrer arbeitet: "Ich finde nicht, dass die AfD ihre Veranstaltung hier abhalten sollte, weil wir eine bunte, lebhafte Schule sind und da gehört die AfD mit ihrer Politik nicht hin."

Sebastian meint, dass es rechte Kräfte eher stärke, wenn man ihre Narrative bediene: "Unsere Aufgabe ist, an allen Orten, wo uns diese Menschen begegnen, im Gespräch klarzumachen, dass es auch andere Positionen gibt."

Anti-AfD-Demo am EGB: Sami kommt mit Sohn zur Kundgebung

Sami ist mit seinem Sohn zur Demo gekommen. "Wir haben ein Transparent gemacht ('Achtung: Virus befällt Schule', Anm. d. Red.), weil wir eine einfache Sprache gesucht haben, um zu vermitteln, worum es geht", erklärt Sami. Mit seinem Sohn habe er über Gemeinsamkeiten zwischen einem Virus und der AfD gesprochen, da sich die AfD wie ein Virus in der Gesellschaft ausbreite.

Dass der Stadt Köln oft die Hände gebunden sind, wenn die AfD öffentliche Räume nutzen will, versteht er: "Es ist Teil unseres demokratischen Systems, dass auch diese Menschen sich mit ihrer Partei irgendwo treffen dürfen." Ob das in einer Schule sein muss, könne man jedoch infrage stellen.

Der 24-jährige Remo geht laut eigener Aussage regelmäßig zu ähnlichen Protesten: "Immer wenn die AfD versucht, etwas zu veranstalten, komme ich." Unabhängig von der Einstufung durch den Verfassungsschutz ist für ihn klar, dass es sich um eine rechtsextreme Partei handle. "Einer gesichert rechtsextremen Partei sollten wirklich keine Räume gegeben werden", meint Remo.

Polizei: Demo gegen AfD-Veranstaltung in Schule störungsfrei verlaufen

Sein Freund Jean-Luc pflichtet ihm bei: "Es muss an einem Parteiverbot gearbeitet werden, damit Städte und Kommunen mehr Chancen haben, sich gegen die AfD wehren zu können."

Laut der Polizei seien die Veranstaltungen friedlich und störungsfrei verlaufen. Eine spontane Sitzblockade sei ohne Anwendung von Zwangsmaßnahmen aufgelöst worden, es habe auch im weiteren Verlauf keine Zusammenstöße gegeben, so der Polizeisprecher.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Anruf bei der Polizei Köln
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