Gefahr für Tiere Mähroboter trennt Igel das halbe Gesicht ab

Um Igel und andere Tiere zu schützen, verbietet die Stadt Köln den nächtlichen Einsatz von Mährobotern. Das Tierheim Dellbrück zeigt aber, dass es dennoch zu schlimmen Unfällen kommt.
Diese Bilder lassen sich nur schwer verdauen: Das Tierheim Köln-Dellbrück zeigt, was Mähroboter kleinen Tieren wie Igeln antun können. In einer Story bei Instagram teilt das Tierheim Aufnahmen eines Igels, dem vermutlich von einem solchen Roboter das halbe Gesicht abgetrennt wurde – die rechte Gesichtshälfte ist komplett entstellt, das kleine Tier wurde von den Klingen skalpiert und schwer verletzt.
Die Story zeigt zwar, dass der Igel sein Futter frisst, über den Berg ist das Tier aber noch nicht. Nachdem der Igel in das Tierheim gebracht wurde, mussten zuerst die Krusten seiner Wunden entfernt werden, um die Maden zu entfernen, die sich darunter eingenistet hatten. Schmerzmittel habe der Igel auch bekommen. Am Samstag soll es für den verletzten Schützling zum Tierarzt gehen.
Stadt Köln verbietet nächtliches Einsatz von Mährobotern
Damit derartiges Tierleid vermieden wird, hat die Stadt Köln bereits im Jahr 2024 ein Nachtverbot für Mähroboter erlassen. Die Roboter dürfen seitdem nicht in der Dämmerung und in der Nacht eingesetzt werden. Dann nämlich sind viele Tiere, so auch der Igel, am aktivsten. "Mähroboter können insbesondere bei Igeln gravierende bis tödliche Schnittverletzungen verursachen und stellen daher eine große Gefahrenquelle für sie dar", erklärt die Stadt.
Igel seien besonders gefährdet, da sie nicht flüchten, wenn sie einem Mähroboter begegnen. Zum Schutz rollen sie sich stattdessen zusammen, was sie zwar vor anderen Tieren schützt, nicht aber vor den Messern der Mähroboter. "Hierbei kann es passieren, dass sie überrollt und verletzt oder gar getötet werden", so die Stadt. "Diese Gefahrenquelle kann leicht vermieden werden, indem die Nutzung der Geräte auf den Tag beschränkt wird."
Zudem zählen Igel laut Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Arten. In den vergangenen Jahrzehnten wurde nach Angaben der Stadt ein stetiges Schrumpfen der Igel-Population beobachtet. "Um den Rückgang der Igelbestände zu stoppen, sind Schutzmaßnahmen unerlässlich", resümiert die Stadt.
- instagram.com: Story des Tierheims Köln-Dellbrück vom 9. Mai 2025