Weltkriegsbomben werden entschärft Kölner Innenstadt wird teilweise geräumt

Drei Weltkriegsbomben zwingen Köln zur Mammutevakuierung: Tausende Bewohner müssen raus. Warum sogar der Bahnverkehr bundesweit betroffen ist.
Eine Mammutaufgabe wartet heute auf Köln: Die Stadt muss etwa 20.000 Einwohner aus ihren Wohnungen holen, um drei amerikanische Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich zu machen.
Der Kampfmittelräumdienst hat einen Sicherheitsradius von einem Kilometer um den Fundort gezogen. Erst wenn dieser Bereich komplett menschenleer ist, dürfen die Experten an die gefährlichen Relikte aus dem Krieg heran.
Weltkriegsbomben in Köln: Hohenzollernbrücke im Gefahrenbereich
Die Behörden starten um 8 Uhr mit dem Aufbau von Absperrungen. Danach beginnt die zeitaufwendige Kontrolle aller Gebäude im Sperrkreis – ein Prozess, der sich bei dieser Größenordnung über Stunden hinziehen wird.
Besonders brisant: Die Hohenzollernbrücke liegt im Gefahrenbereich. Über diese Brücke rollen täglich mehr Züge als über jede andere deutsche Eisenbahnstrecke. Die Bahn kündigte bereits weitreichende Störungen an, die sich über ganz Nordrhein-Westfalen erstrecken werden. Auch der wichtige Messebahnhof in Köln/Deutz fällt aus.
Der städtische Nahverkehr kommt teilweise zum Erliegen, ebenso die Schifffahrt auf dem Rhein. Selbst der Güterverkehr auf Deutschlands wichtigster Wasserstraße muss pausieren. Wann die Entschärfung beginnen kann, hängt davon ab, wie schnell die Evakuierung abgeschlossen ist.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa