"Ohne Absprache" Xatars Familie wütet gegen "Rheingold"-Wiederaufführung

Die Familie des verstorbenen Rappers Xatar kritisiert die Produktionsfirma des Films "Rheingold". Man sei bestürzt darüber, dass der Film ohne Absprache erneut ins Kino kommt.
Die Familie des kürzlich verstorbenen Rappers Xatar hat die Produktionsfirma Warner Bros. für die geplante Wiederaufführung des Films "Rheingold" kritisiert. In einem Instagram-Beitrag äußerte sich seine Familie bestürzt darüber, dass der Film ohne ihre Zustimmung erneut in die Kinos kommen soll.
"Wir möchten euch mitteilen, dass diese Wiederveröffentlichung ohne Absprache der Familie erfolgt ist und Giwar bisher mit der Auswertung des Films nicht einen Cent verdient hat", heißt es in dem Beitrag auf dem Instagram-Konto des Sängers. Die Angehörigen fordern die Fans auf, den Film zu boykottieren: "Wir rufen euch ausdrücklich dazu auf, dem Aufruf nicht zu folgen und den Kinosälen fern zu bleiben."
Familie kritisiert Profitgier
Die Familie ist besonders darüber enttäuscht, dass ein trauriges Ereignis wie der Tod von Xatar als Gelegenheit genutzt werde, um Profit zu machen: Man sei "bestürzt" über das Vorgehen unter "falscher Überschrift rücksichtslos Profit zu machen", so der Instagram-Beitrag weiter.
Der Film "Rheingold", bei dem Fatih Akin Regie führte, basiert auf der Autobiografie des Rappers und erzählt sein Leben. Bei seiner Erstveröffentlichung 2022 sahen 670.000 Kinobesucher den Film, der knapp 6,8 Millionen Euro einspielte. Xatar wurde dabei von Emilio Sakraya verkörpert.
Xatar, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, verstarb unerwartet Anfang Mai im Alter von 43 Jahren. Er wurde am 24. Dezember 1981 in Sanandadsch im Iran geboren und wuchs nach der Flucht seiner Familie vor Krieg zuerst im Irak und später in Bonn auf. Der Rapper lebte bis zu seinem Tod in Köln.
- Artikel von t-online
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