"Mutwillig und zerstörerisch" Sechsstelliger Schaden: Kölner Brücke beschmiert

Mehrere große Graffiti an der Rodenkirchener Brücke in Köln stören die Sanierung. Die Autobahn GmbH hat Anzeige erstattet.
Die Rodenkirchener Brücke im Kölner Süden ist durch mehrere Graffiti verunstaltet worden. Rote und schwarze Schriftzüge sind seit einigen Wochen rechtsrheinisch auf der Seite eines Trägers, sowie linksrheinisch oberhalb der Fahrbahn zu sehen. Einer der Schriftzüge macht Werbung für eine linksautonome Demonstration, die am 1. Mai in Köln-Kalk stattgefunden hat.
Die Autobahn GmbH Rheinland hat bereits die Entfernung der Graffiti beauftragt. Das erklärte eine Sprecherin auf Anfrage von t-online. Sie sollen im Zuge der noch laufenden Bauarbeiten auf der Autobahnbrücke entfernt werden. Bis April 2026 sollen die Schmierereien auf einer der bekanntesten Kölner Rheinbrücken verschwunden sein.
Köln: Graffiti an Rodenkirchener Brücke verursacht Schaden von 425.000 Euro
Doch die Entfernung ist nicht günstig. Die Autobahn GmbH rechnet mit Kosten in Höhe von 425.000 Euro, um die Pylonen und Querträger wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Die Verantwortlichen haben Anzeige erstattet und sprechen von einer "mutwilligen und zerstörerischen Absicht" der Täter.
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Nach ersten Erkenntnissen hatten sich die Täter über Baugerüste Zutritt zu den Pylonen verschafft. Diese waren in den vergangenen Monaten eingerüstet worden, um die notwendigen Instandsetzungsarbeiten durchführen zu können. "Die Autobahn GmbH Rheinland hat die Sicherungsmaßnahmen der ausführenden Firma geprüft und als einwandfrei bewertet", heißt es seitens der Autobahn GmbH weiter. Dennoch hätten sich die Unbekannten Zugang verschafft.
Rodenkirchener Brücke: Unbekannte beschmieren markantes Kölner Wahrzeichen
Weitere Graffiti oder anderweitige Schmierereien schließt die Autobahn GmbH in den kommenden Monaten allerdings aus. "Der Zugang erfolgte über die Gerüste. Da diese inzwischen nicht mehr am Bauwerk vorhanden sind, besteht keine Gefahr eines unbefugten Zugangs zu den Pylonen und Querträgern", so eine Sprecherin weiter.
Die Rodenkirchener Brücke soll im April 2026 wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben werden. Täglich fahren mehr als 135.000 Fahrzeuge über die Autobahnbrücke am Rhein. In Zukunft muss die Brücke allerdings neu gebaut werden. Ein ursprünglich geplanter erneuter Ausbau der Brücke auf acht Spuren ist aus statischen Gründen nicht möglich.
- Anfrage bei der Autobahn GmbH
- Reporter vor Ort