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Erzbistum Köln: Gläubige fordern Woelkis Amtsenthebung per Petition


"Moralisch vollständig korrumpiert"
Gläubige starten Petition gegen Skandal-Kardinal Woelki

Von t-online
03.06.2025Lesedauer: 2 Min.
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Kardinal Rainer Maria Woelki (Archivbild): Eine am 20. Mai gestartete Petition richtet sich an Papst Leo XIV. und fordert die Absetzung des Erzbischofs von Köln. (Quelle: Alessandra Tarantino/AP/dpa/Archivbild/dpa)
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Eine Online-Petition fordert die Amtsenthebung von Kardinal Rainer Maria Woelki. Warum der Kölner Erzbischof jede Glaubwürdigkeit verloren haben soll.

Eine Gruppe von Gläubigen und Kirchenrechtlern hat eine öffentliche Petition gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gestartet. In dem bereits am 20. Mai veröffentlichten Schreiben an Papst Leo XIV. fordern die Unterzeichner die baldige Amtsenthebung des Erzbischofs. Inzwischen wurde die Petition von insgesamt 54.949 Personen unterschrieben (Stand: 3. Juni 2025, 6.45 Uhr)

Hintergrund ist der Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Woelki. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte am 6. Mai 2025 bekanntgegeben, dass dem Kardinal eine Geldzahlung in Höhe von 26.000 Euro auferlegt wurde. Die Ermittler stellten fest, dass Woelki in zwei Fällen "objektiv unzutreffende" beziehungsweise "objektiv unwahre" Aussagen unter Eid geleistet hatte.

Woelki hat Sorgfaltspflicht "pflichtwidrig verletzt"

Bei beiden Fällen ging es um den Umgang mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs durch Priester der Erzdiözese Köln. Die Staatsanwaltschaft kam zu dem Schluss, dass Woelki seine Sorgfaltspflichten "pflichtwidrig verletzt" habe, als er die wahrheitswidrigen Eidesleistungen "aufs Geradewohl" und ohne Überprüfung abgab.

Das Verfahren wurde eingestellt, da der Kardinal zuvor "strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten" sei und die falschen Angaben nach Auffassung der Ermittler "fahrlässig" erfolgt seien. Dennoch erklärte die Staatsanwaltschaft, dass es "im Fall einer Anklage (...) wahrscheinlich zu einer Verurteilung gekommen" wäre.

Staatsanwaltschaft widerspricht Woelkis Einschätzungen

Am Tag der Bekanntgabe ließ Woelki eine Pressemitteilung veröffentlichen, in der wahrheitswidrig behauptet wurde: "Kardinal Woelki ist unschuldig und hat nicht gelogen." Der Staatsanwaltschaft widersprach dem umgehend.

In ihrer Petition bezeichnen die Unterzeichner – darunter Theologieprofessoren und Kirchenrechtler – Woelki als "moralisch vollständig korrumpiert". Er habe "jede Glaubwürdigkeit verloren" und sei "ein Hirte ohne Herde". Das Erzbistum Köln sei eine "Herde ohne Hirten". Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderem der Münsteraner Kirchenrechtler Professor Thomas Schüller und der katholische Reformer Christian Weisner.

Verwendete Quellen
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