Nach Corona-Ausbruch Elf Todesfälle in Pflegeheim in Köln

Nahezu alle Bewohner sowie zwei Dutzend Pfleger eines Kölner Pflegeheims haben sich mit Corona angesteckt. Die Einrichtung muss weitere Todesfälle beklagen.
In einem Pflegeheim in Köln ist es nach einem Corona-Ausbruch zu elf Todesfällen gekommen. Das teilte Bettina Levy vom Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln mit. Von ursprünglich 63 Bewohnern seien elf Personen "an oder mit Corona verstorben". Nahezu alle anderen Bewohner und mehr als 20 Pflegekräfte seien positiv getestet worden. Am Sonntag hieß es noch, neun Menschen aus dem Heim seien verstorben.
Levy betonte, man habe auf eine frühere Impfung gedrängt, erst nach dem Ausbruch sei diese dann aber am 4. Februar erfolgt. An dem Tag konnte "krankheitsbedingt nur eine sehr geringe Zahl an Bewohnern geimpft werden, da wir zu diesem Zeitpunkt bereits den akuten Ausbruch mit Covid-19 hatten."
Zu spät geimpft?
Der Vorstand der Gemeinde habe vorher "mehrfach die zuständigen staatlichen oder vom Land beauftragten Stellen kontaktiert, um das Impfverfahren auch bei uns in Gang zu setzen". Auch "bild.de" hatte über den Fall berichtet.
Levy sagte: "Uns als Gemeinschaft trifft das ins Mark und in unserer Seele." Dem Schutz der Bewohner in der Kölner Einrichtung gelte besonderes Augenmerk, man habe stets sehr hohe Standards eingehalten und alle Richtlinien des Robert Koch-Instituts umgesetzt.
Die Stadt Köln machte keine Angaben zu dem Ausbruch. Man äußere sich grundsätzlich nicht zu Fällen in einzelnen Einrichtungen, meinte eine Sprecherin.
- Nachrichtenagentur dpa