"Historische Mitte" Kölner Großprojekt soll mehr als 180 Millionen Euro kosten
Ende 2022 beginnen die Bauarbeiten für die "Historische Mitte" am Kölner Dom. Doch die Kosten sind deutlich höher als ursprünglich geplant.
Schon bald erwartet die Kölner eine neue Großbaustelle im Stadtzentrum. Ende 2022 sollen erste Bauarbeiten für die "Historische Mitte" beginnen, ein Neubauprojekt der Stadt Köln und der Hohen Domkirche. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Kölner Dom soll der Gebäudekomplex gleich drei Institutionen beherbergen: das neue Kölnische Stadtmuseum, ein neues Kurienhaus der Hohen Domkirche zu Köln und das neue Studienhaus des Römisch-Germanischen Museums.
Bereits 2020 hatten Stadt und Hohe Domkirche als Bauherrengesellschaft die GbR Historische Mitte gegründet. Grobschätzungen sahen damals Investitionen in Höhe von 135,26 Millionen Euro vor. Wie die Stadt Köln heute mitteilte, sieht eine vertiefte Kostenschätzung nun ein Investitionsvolumen von mehr als 183 Millionen Euro vor.
Köln: Wird die Historische Mitte die neue Kölner Oper?
"Die Baukosten sind in den vergangenen Jahren deutschlandweit um 17 Prozent gestiegen", begründet die GbR Historische Mitte die Kostenexplosion in einem Statement. "Auf der anderen Seite führen einige Sonderaufgaben, die mit Blick auf die Umsetzung des Projekts ausgemacht werden konnten, zu höheren Kosten."
Dazu zählten die "insgesamt anspruchsvolleren Aushubarbeiten" und die räumliche Lage der Baustelle mitten im Stadtzentrum, die eine komplexe Baulogistik zur Folge hätte. "Des Weiteren wurden die barrierefreie Erschließung zwischen Kurt-Hackenberg-Platz und Roncalliplatz sowie eine umfassendere Ausstellungsplanung für das Kölnische Stadtmuseum nachträglich in das Projekt integriert."
Wegen der Verlegung betroffener Versorgungsleitungen der RheinEnergie dürften sich die ersten Baumaßnahmen bereits 2022 bemerkbar machen. Der formelle Baubeschluss wird frühestens für das vierte Quartal des kommenden Jahres angepeilt. So alles gut geht, soll die Historische Mitte bereits 2029 eingeweiht werden.
- Eigene Recherchen
- Pressemitteilung der Stadt Köln
