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Köln/Kerpen: 17-Jähiger Terrorverdachter in Haft – darum kam es zur Festnahme


Anschlagspläne in Köln
Terrorverdacht gegen 17-Jährigen – darum kam es zur Festnahme

Von dpa, fas

Aktualisiert am 03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Wappen der Polizei NRW (Symbolbild): Der 17-jährige Kerpener war am Wochenende in Hannover festgenommen worden.Vergrößern des Bildes
Wappen der Polizei NRW (Symbolbild): Der 17-jährige Kerpener war am Wochenende in Hannover festgenommen worden. (Quelle: Deutzmann/imago-images-bilder)
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Der Terrorverdacht gegen einen 17-Jährigen aus Kerpen hat sich offenbar erhärtet: Nach seiner Festnahme am Samstag wurde nun Haftbefehl erlassen. Er soll eine "schwere staatsgefährdende Gewalttat" vorbereitet haben.

Das Amtsgericht Kerpen hat am Mittwochabend Haftbefehl gegen einen 17 Jahre alten Terrorverdächtigen erlassen. Das bestätigte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Anschließend sei der Jugendliche in die Jugendhaftanstalt nach Wuppertal gebracht worden. Zuvor hatte "Der Spiegel" berichtet.

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NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) sagte in Duisburg, der 17-Jährige sei dem Haftrichter vorgeführt worden. "Er hat dort bereits Stellung genommen zu einigen Punkten, die ihm vorgeworfen wurden, und er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft".

Laut Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf sollen dem 17-Jährigen durch andere Personen "Fertigkeiten" zum Begehen eines Anschlags vermittelt worden sein. Demnach habe er sich bereits Material zum Bau einer Sprengvorrichtung beschafft und auch eine solche hergestellt.

Unterdessen äußerte sich Innenminister Herbert Reul (CDU) im Innenausschuss des Landtags zu dem Fall. Es bestehe derzeit keine konkrete Gefahr. Es gebe aber Hinweise, dass sich der aus Kerpen bei Köln stammende Jugendliche seit etwa Anfang 2020 zunehmend islamistisch radikalisiert habe, so Reul. Der Jugendliche habe sich von seinem üblichen sozialen Umfeld isoliert.

Polizei Köln: 17-Jähriger schrieb von Kontakt zu Islamisten in Hannover

Das Polizeipräsidium Köln sei am vergangenen Samstag auf besorgniserregende Textnachrichten des bereits polizeibekannten Kerpeners aufmerksam gemacht worden. In einer Nachricht habe er behauptet, er werde von Islamisten in Hannover festgehalten. In einer weiteren habe er geschrieben, er sei jetzt mit diesen Islamisten am Hauptbahnhof in Hannover und werde sich in einen Zug nach Köln setzen. "In einer Textnachricht gab es weitere außerordentlich besorgniserregende Inhalte", sagte Reul.

Bei dem 17-Jährigen seien aber keine Waffen gefunden worden, auch die Durchsuchung des Zuges habe keine Hinweise ergeben. Für den Zugriff seien unter anderem Vorinformationen ausschlaggebend gewesen: "Der Jugendliche war in der Vergangenheit bereits mehrfach allgemein kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten, zum Beispiel wegen Körperverletzung", berichtete Reul

Terrorverdacht: Festnahme nach vermutetem Sprengstoff in ICE bei Hannover

Der 17-Jährige war am vergangenen Samstag im Hauptbahnhof Hannover festgenommen worden. Die Polizei durchsuchte einen Zug, in dem der Jugendliche vorher gesessen hatte, mit Sprengstoffhunden. In einer ersten Anhörung hatte der 17-Jährige laut den Behörden bestritten, einen islamistischen Anschlag vorbereitet zu haben.

Er war nach einem Tipp aus seinem persönlichen Umfeld festgenommen worden. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Dafür drohen ihm bis zu fünf Jahre Jugendstrafe.

Einem Bericht zufolge soll der Jugendliche den Anschlag in Köln geplant haben. Zuvor soll er über Social Media Kontakte zu IS-Anhängern geknüpft haben. Auf dem Radar der Behörden sei er laut Ermittlerkreisen bereits seit Mitte 2020, mehrfach sei er als "Prüffall Islamismus" aufgefallen, hieß es zuvor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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