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Köln: Getöteter Mitarbeiter der Stadt hätte gewarnt werden müssen


Nach Messerangriff
Getöteter Mitarbeiter der Stadt Köln hätte gewarnt werden müssen

Von t-online
Aktualisiert am 17.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Kondolenzbuch für Mitarbeiter: Damit wird eines im Dienst getöteten Mitarbeiters der Stadt gedacht.Vergrößern des BildesKondolenzbuch für Mitarbeiter: Damit wird eines im Dienst getöteten Mitarbeiters der Stadt gedacht. (Quelle: Henning Kaiser/dpa-bilder)
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Eine ganze Stadt trauert, nachdem am Freitag ein Mitarbeiter der Vollstreckungsabteilung Köln von einem mutmaßlich psychisch kranken Mann erstochen worden ist. Doch offenbar hätte der Außendienstler gewarnt werden müssen.

Nachdem ein 47-jähriger Mitarbeiter der Kölner Stadtverwaltung am vergangenen Freitag von einem mutmaßlich psychischen Mann getötet worden ist, stellt sich die Frage, ob die tödliche Messerattacke hätte verhindert werden können. Denn das war offenbar nicht der erste Angriff des Tatverdächtigen auf Stadtmitarbeiter.

Im März war der Mann bereits auf eine städtische Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes und einen psychiatrischen Sachverständigen losgegangen, wie der "Kölner-Stadtanzeiger" berichtet. Offenbar wollten sie den Mann untersuchen oder befragen. Es sei um eine betreuungsrechtliche Angelegenheit gegangen, heißt es vonseiten des Oberstaatsanwaltes Ulrich Bremer.

Vor dem Besuch hätten die zwei Mitarbeiter bereits die Polizei zur Verstärkung angefordert. Die Beamten konnten bei dem Termin auch Schlimmeres verhindern. Nach der Attacke sei der 60-Jährige für einige Wochen in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht worden. Der Mann kehrte jedoch anschließend in seine Wohnung nach Dünnwald zurück. Auf welcher Grundlage das entschieden wurde, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.

Stadtmitarbeiter wusste nichts von den Vorfällen

Der verstorbene Stadtmitarbeiter und seine ebenfalls verletzte Kollegin wussten aber nichts von dem Einsatz im März und den weiteren Folgen. Das bestätigt auch ein Sprecher der Stadt. "Nach derzeitiger Erkenntnislage hatte der am Freitag getötete und sehr erfahrene und besonnene Kollege keinerlei Erkenntnisse zur mutmaßlichen Gefährlichkeit des Schuldners, da dies die Aktenlage nicht hergab." In der Regel werden alle Vollstreckungen sowie Hinweise auf eine besondere Gefährlichkeit notiert. Bei dem 60-Jährigen fehlten diese.

Hätte der 48-Jährige von den Vorfällen gewusst, hätte er die Polizei hinzuziehen können. Wie Vogel weiter sagt, sei das so üblich bei "schwierigen Fällen". Dazu gehörten auch Zahlungsverweigerer. Die Stadtverwaltung arbeite derzeit an der Etablierung eines internen Meldesystems, sagte Vogel. Ziel sei eine "datenschutzkonforme Softwarelösung".

Andacht für verstorbenen Kollegen

Die Mitarbeiter der Vollstreckungsabteilung wollen den für einen Tag unterbrochenen Außendienst am Dienstag wieder aufnehmen. Die Entscheidung bleibe jedem einzelnen überlassen, teilte das Presseamt der Stadt mit. Der Einsatz erfolge in Zweierteams – auf Wunsch in Begleitung eines uniformierten Kollegen des Ordnungsdienstes.


Eine stadtweite Gedenkminute ist für Mittwoch um 12 Uhr geplant. Alle Beschäftigten der Stadt Köln sind aufgerufen, ihre Arbeit dafür niederzulegen. Seit Montag liegen zudem Kondolenzlisten im Historischen Rathaus und Spanischen Bau aus. Bereits vergangenen Freitag hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker Trauerflor-Beflaggung vor dem Historischen Rathaus angeordnet.

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