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Ex-Tengelmann-Chef: Antrag auf Todeserklärung zurückgezogen


Antrag zurückgezogen
Streit um Todeserklärung von Ex-Tengelmann-Chef

Von dpa
Aktualisiert am 19.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Karl-Erivan Haub, damaliger Geschäftsführer von Tengelmann (Archivbild): Er sollte für tot erklärt werden.Vergrößern des BildesKarl-Erivan Haub, damaliger Geschäftsführer von Tengelmann (Archivbild): Er sollte für tot erklärt werden. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa-bilder)
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Fast drei Jahre nach dem Verschwinden von Karl-Erivan Haub gibt es neue Entwicklungen. Nachdem sein eigener Bruder Haub für tot erklären lassen wollte, hat er den Antrag nun doch zurückgezogen.

In den Streit bei der milliardenschweren Tengelmann-Eigentümerfamilie Haub kommt Bewegung. Tengelmann-Miteigentümer Georg Haub habe seinen Antrag zurückgezogen, den im April 2018 auf einer Bergtour verschollenen Bruder Karl-Erivan Haub für tot erklären zu lassen, berichtete am Montag ein Sprecher des Amtsgerichts Köln. Die gleichlautenden Anträge von Tengelmann-Chef Christian Haub und der Unternehmensgruppe Tengelmann würden dagegen aufrechterhalten. Zuvor hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (Montagsausgabe) darüber berichtet.

Karl-Erivan Haub, einer der reichsten Deutschen, war am 7. April 2018 allein zu einer Skitour aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Die Familie geht davon aus, dass er am Klein Matterhorn bei Zermatt in der Schweiz tödlich verunglückte. In der Unternehmensgruppe Tengelmann hatte daraufhin sein jüngerer Bruder Christian die alleinige Geschäftsführung übernommen.

Streit um den Konzern entfacht

Seit dem Verschwinden schwelt ein Familienstreit um die Neuverteilung der Macht bei dem milliardenschweren Handelskonzern. Im Oktober vergangenen Jahres hatten Christian Haub und sein Bruder Georg zusammen mit der Unternehmensgruppe beim Amtsgericht Köln beantragt, den Vermissten für tot erklären zu lassen. Ein Unternehmenssprecher sagte damals, Ziel sei es, klare und stabile Verhältnisse im Gesellschafterkreis sowie Sicherheit für die Unternehmensgruppe und ihre 90.000 Mitarbeiter zu erhalten.

Mit dem Schritt der Brüder stieg aber auch der Druck auf Katrin Haub, die Ehefrau des Verschwundenen, sowie ihre Kinder, die Anteile ihres Familienstamms zu verkaufen. Schließlich müssen sich die Kinder auf Erbschaftssteuerzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe einstellen. Katrin Haub übte scharfe Kritik an den Plänen der Brüder des Verschwundenen. "Es ist sehr befremdlich, dass sich jemand Drittes anmaßt, solche Entscheidungen für unsere Familie treffen zu wollen", erklärte sie damals. Die Staatsanwaltschaft Köln plant nach Angaben eines Justizsprechers nach wie vor nicht, sich den Anträgen auf Todeserklärung anzuschließen.

Spekulationen um inszenierten Tod

Die aktuelle Entscheidung, den verschwundenen Bruder nun doch nicht für tot erklären zu lassen, sorgt für Spekulationen. Laut Recherchen soll er eine Affäre mit Veronika E., einer Russin aus St. Petersburg geführt haben, wie die "Bild" berichtet. Auch von geschäftlichen Beziehungen in Russland ist die Rede. Ermittlungen zeigten bisher allerdings keine Beweise.

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