Köln: Ärzte kritisieren Ablauf des Impfzentrums – "stehen rum"

Seit Anfang Februar werden Kölner im Impfzentrum gegen das Coronavirus geimpft. Zuletzt wurden die Öffnungszeiten erweitert – daran gibt es nun Kritik.

Das Kölner Impfzentrum in der Messe hat seit Montag sechs Stunden länger geöffnet. Das erweiterte Angebot wird jedoch offenbar kaum genutzt. Das ärgert das dort tätige medizinische Personal, wie der leitende Impfarzt Jürgen Zastrow dem "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte. Die Ärzte stehen laut Zastrow durch die verlängerten Öffnungszeiten hauptsächlich herum. Der Grund: Es gibt nicht genug Impfstoff. "Wir sind weit unter Kapazität", heißt es von dem Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV).

So seien am Donnerstag 100 Impftermine in den ersten beiden Stunden vergeben worden. Dabei hätte man 800 Personen in derselben Zeit impfen können.

Solange nicht mehr Impfstoff zur Verfügung steht, nennt der Impfarzt die langen Öffnungszeiten "Schwachsinn". Sie würden nur Sinn machen, wenn in Köln 5.000 Impfdosen pro Tag verfügbar wären – aber das sei "nicht erkennbar".

Diese hatte die Stadt in Aussicht gestellt: "Wenn der Stadt Köln kurz- bis mittelfristig mehr Impfstoff zur Verfügung steht", heißt es auf der Corona- Infoseite, sollen die Impf-Kapazitäten sukzessive erweitert werden.