Köln: Elfjährige rettet Kleinkind am Fühlinger See vor dem Ertrinken

Ein elfjähriges Mädchen hat ein Kleinkind am Fühlinger See vor dem Ertrinken gerettet. Dafür wurde die Schülerin nun von der Kölner Polizei belohnt. Und sie weiß auch schon, was sie später werden möchte.

Die elf Jahre alte Schülerin Sophie S. aus Weidenpesch hat am vergangenen Sonntagnachmittag einen vierjährigen Jungen aus dem Fühlinger See gezogen, der dort zu ertrinken drohte. Für ihren Mut und ihr beherztes Eingreifen bedankte sich die Polizei Köln einen Tag später persönlich bei der jungen Retterin.

Das Mädchen hielt sich mit ihrer Familie am Fühlinger See auf und bemerkte dort ein Kleinkind, das ohne Aufsicht und Schwimmhilfen ins Wasser ging. Dessen Vater hatte das Kind in diesem Moment nicht im Blick. Als der Junge plötzlich verschwand, zögerte die Elfjährige nicht und rannte sofort ins Wasser.

Einsatz hätte ohne die Hilfe des Mädchens tragisch enden können

Sie schaffte es, den bereits bewusstlosen Jungen ans rettende Ufer zu holen. Sophies Mutter alarmierte Feuerwehr und Polizei. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kümmerten sich Mutter und Tochter um den Jungen.

Laut Aussage eines Notarztes vor Ort hätte der Einsatz tragisch ausgehen können, wenn Sophie nicht so schnell gehandelt hätte. Dank der Kölnerin wird der Vierjährige diesen Tag vermutlich unbeschadet überstehen.

Polizei dankt der Schülerin für den mutigen Einsatz

Am Montagnachmittag besuchte der Dienstgruppenleiter der Wache Chorweiler Sophie in ihrem Elternhaus. Er bedankte sich im Namen der Polizei Köln und der Berufsfeuerwehr Köln bei dem Mädchen für ihren selbstlosen und mutigen Einsatz. Als kleine Anerkennung überreichte er der Schülerin einen Polizei-Teddy und eine kleine Polizei-Bluetooth-Box. Die junge Kölnerin sagte, dass sie später beim Rettungsdienst arbeiten möchte.

Da der Junge mutmaßlich unverletzt blieb, wird dessen Vater voraussichtlich keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten haben. Dennoch leiteten die Polizisten ein Strafverfahren ein und informierten das zuständige Jugendamt in Düsseldorf.