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Köln: Schule trotz steigender Corona-Inzidenz – so beginnt das neue Schuljahr


Luftfilter, PCR-Tests, Abstand
So startet Köln ins neue Schuljahr

Von Fabian Schmidt

18.08.2021Lesedauer: 3 Min.
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Schulstart in NRW (Symbolbild): Eine Abkehr vom Präsenzunterricht ist derzeit nicht vorgesehen.Vergrößern des Bildes
Schulstart in NRW (Symbolbild): Eine Abkehr vom Präsenzunterricht ist derzeit nicht vorgesehen. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)

Nach den Sommerferien ist das Thema Corona an den Schulen erneut präsent: Der Inzidenzwert in Köln ist zuletzt angestiegen, es wird vor Infektionen im Unterricht gewarnt. Wie sind die Kölner Schulen darauf vorbereitet?

Das Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen bringt auch eines mit sich: zahlreiche Corona-Fälle. Im ganzen Land sind die Inzidenzen gestiegen, mit einem Wert von 89 ist Köln am Mittwoch deutschlandweit eine der Städte mit den meisten Neuinfektionen. In NRW liegen nur vier Kreise vor der Domstadt, darunter Bonn und Leverkusen. In den ersten Schulwochen könnte das schnell zu einem Problem werden. Wie hat sich die Stadt Köln darauf vorbereitet?

Bei den 10- bis 19-Jährigen liegt der Inzidenzwert mit 187,4 so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe. Die Mehrheit der Infektionen gehe auf Ansteckungen im Ausland und Kontakte im eigenen Haushalt zurück, erklärte ein Stadtsprecher auf Nachfrage. Zudem sei die Mehrheit der Gruppe noch ungeimpft.

Dass es bei steigenden Inzidenzen aber zu einer Abkehr vom Präsenzunterricht kommt, ist derzeit nicht vorgesehen. Im vergangenen Schuljahr hatte es noch die Regelung gegeben, mit welcher Schulklassen ab einer Inzidenz von 165 in den Wechselunterricht gegangen sind. Aufgrund des Impffortschritts soll das aber nicht mehr passieren.

Zum Schulstart Luftfilter nur in wenigen Klassenzimmern

Stattdessen setzt die Stadt Köln in den Schulen zunächst in erster Linie auf Testen, Lüften und Abstand – was sich von den Regelungen vor den Sommerferien nur wenig unterscheidet. In den Grund- und Förderschulen werden die Kinder mit PCR-Tests mit der sogenannten Lolli-Methode getestet, in den anderen Klassen gibt es verpflichtende Schnelltests, darüber hinaus können Schulen in Köln auf Kosten der Stadt auch Lolli-Tests als freiwilligen Zusatz-Test anbieten.

Viele Diskussionen gab es über Luftfilter in Schulen – zum Schulstart gibt es diese nur in Räumen, in denen laut Stadt nicht ausreichend gelüftet werden könne: 108 Klassenzimmer sind das. Dabei hatte sich das Bündnis im Stadtrat aus Grünen, CDU und Volt für einen flächendeckenden Einsatz von Luftfiltern stark gemacht.

Tausende Luftfilteranlagen wohl erst im Herbst

Bis diese da sind, dauert es allerdings noch: Derzeit werde eine Ausschreibung zum Abschluss eines Rahmenvertrags für Luftfilter vorbereitet – damit könnten dann maximal 10.000 der Geräte abgerufen werden, so ein Stadtsprecher. Das werde zwar in einem Verfahren mit verkürzten Fristen geschehen, dennoch werde dieses einige Wochen in Anspruch nehmen. "Voraussichtlich im Herbst" könne man dann die Luftfilteranlagen abrufen.

Für dringendere Fälle frage derzeit das Amt für Schulentwicklung den Bedarf in allen Schulen ab. Etwa 300 der Geräte könnten für diese kurzfristig angeschafft und in den kommenden Tagen bereits ausgeliefert werden.

Reker: "Schulen in Köln waren nie Corona-Hotspots"

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte zuletzt angekündigt, bei einem Corona-Fall in Schulen nur noch die unmittelbaren Sitznachbarn in Quarantäne zu schicken – bei der Lehrergewerkschaft GEW stieß das auf Ablehnung. "Die Quarantäne an der Sitzordnung fest zu machen ist realitätsfremd. Kinder sind agil", sagte Ayla Çelik. Die Kölner Gesamtschullehrerin war im Ende Juni zur neuen Landesvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gewählt worden. "Lüften und Frieren" könne nicht die Lösung sein. Sie sprach sich für ein Fortführen der Regelungen des vergangenen Herbstes aus.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker verteidigte hingegen die Regelung. Der "Kölnischen Rundschau" sagte sie, dass die Quarantäne-Regelung in Köln in der Vergangenheit nach Möglichkeit bereits so umgesetzt worden sei. "Das hat sich ganz gut bewährt, die Schulen in Köln gehörten somit nie zu den Corona-Hotspots." Im April war der Inzidenzwert bei den 10- bis 19-Jährigen kurzzeitig auf über 430 angestiegen, während der Wert bei der Gesamtbevölkerung nur knapp über 250 stieg.

Verwendete Quellen
  • Stadt Köln: Pressemitteilung vom 19. Juli 2021
  • Anfragen an die Stadt Köln
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