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Freigestellter Kölner Bischof in Afrika: Prunk-Fotos sorgen für Aufregung


Prächtiges Gewand in Kenia
Fotos von Kölner Weihbischof sorgen für Aufregung

Von t-online, fas

Aktualisiert am 04.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Der Kölner Weihbischof Dominkus Schwaderlapp (Archivbild): Statt als "einfacher Priester" doch weiter als Bischof in Kenia?Vergrößern des BildesDer Kölner Weihbischof Dominkus Schwaderlapp (Archivbild): Statt als "einfacher Priester" doch weiter als Bischof in Kenia? (Quelle: Horst Galuschka/imago-images-bilder)
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Als "einfacher Priester" wollte der im Missbrauchsskandal belastete Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp nach Kenia gehen. Bilder von dort wecken nun allerdings Zweifel an dieser Darstellung.

"Heraus aus der Komfortzone"? Im Missbrauchsskandal des Erzbistums Köln war neben Kardinal Rainer Maria Woelki auch der Weihbischof Dominikus Schwaderlapp in die Kritik geraten. Mehrere Monate war er freigestellt worden, dem Papst hatte er gar seinen Rücktritt angeboten. Doch der lehnte ab. Statt seinen Dienst sofort wieder aufzunehmen, wollte Schwaderlapp für ein Jahr nach Kenia gehen – "als einfacher Priester", wie es der Bischof in einem Video ankündigte.

Doch führt Schwaderlapp dort wirklich "einfache priesterliche Dienste" aus? Fotos aus dem ostafrikanischen Land wecken Zweifel daran: Schwaderlapp ist dort bei einer gemeinsamen Messe mit dem Erzbischof von Mombasa zu sehen – und eindeutig als Bischof zu erkennen, samt Insignien. Schwaderlapp trägt ein langes Gewand, eine große Kette mit Kreuz um den Hals sowie die sogenannte Mitra, die bischöfliche Kopfbedeckung. Zuerst hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" über die Fotos berichtet.

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Gepostet hatte die Bilder vor gut einer Woche ein Mann auf der Facebookseite des Kölner Erzbistums in den Kommentaren eines Postings. Darin wird Schwaderlapp als "His Lordship Bishop Dominik Schwaderlapp" in Mombasa willkommen geheißen.

Weihbischof Schwaderlapp im Vorfeld: "Wirklich als Priester arbeiten"

In einem Interview vor der Reise nach Kenia hatte Schwaderlapp dem "Domradio" gesagt, dass es dort "natürlich kein Geheimnis" sei, dass er Bischof sei. Es gehe ihm aber darum, keine Auszeit zu nehmen, "sondern wirklich als Priester zu arbeiten".

Damit hob er sich zumindest in seinen Worten von seinem Vorgesetzten im Erzbistum Köln ab: Erzbischof Woelki hatte sich im Oktober zu einer "geistlichen Auszeit" verabschiedet. Wenig später war bekannt geworden, dass er dennoch seine vollen bischöflichen Bezüge erhält. Einen Großteil wolle Woelki allerdings spenden.

Weihbischof Schwaderlapp war zunächst freigestellt worden, nachdem ein Gutachten den Kleriker schwer belastet hatte: Demnach habe er mehrere Pflichtverletzungen beim Umgang mit Missbrauchsfällen begangen.

Verwendete Quellen
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