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Hürth bei Köln: Polizei stößt auf neue Indizien zu mutmaßlichem Giftmörder


Ermittlungen bei Köln
Polizei stößt auf neue Indizien zu mutmaßlichem Giftmörder

Von dpa, mam

02.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Giftpaste aus Thallium (Symbolbild): Thallium wird heute nicht mehr als Rattengift vertrieben und ist daher nicht mehr frei zugänglich.Vergrößern des BildesGiftpaste aus Thallium (Symbolbild): Thallium wird heute nicht mehr als Rattengift vertrieben und ist daher nicht mehr frei zugänglich. (Quelle: imago/biky/imago-images-bilder)
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In Hürth bei Köln wurde ein Mann festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, drei Frauen in seinem Umfeld vergiftet zu haben. Zwei starben. Nun haben die Ermittler Dutzende Speichermedien sichergestellt.

Nach Bekanntwerden mehrerer schwerer Vergiftungsfälle bei Frauen im Umfeld eines 41-Jährigen aus Hürth werten Ermittler sichergestellte Datenträger aus. Es handle sich um eine "Vielzahl" elektronischer Speichermedien, die bei dem Beschuldigten gefunden worden seien und gesichtet werden müssten, erklärte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Auch würden seine Finanzströme durchleuchtet und weitere Zeugen vernommen. Das mögliche Motiv des 41-Jährigen sei noch völlig unklar, sagte ein Sprecher.

Dem Mann wird vorgeworfen, mehrere Frauen mit dem hochtoxischen Schwermetall Thallium vergiftet zu haben. Zwei Frauen – die Großmutter seiner Lebensgefährtin und seine einstige Frau – sind tot. Seine schwangere Lebensgefährtin liegt mit einer Vergiftung im Krankenhaus und schwebt in Lebensgefahr. Auch ob der Fötus überlebt, ist ungewiss.

Köln: Ermittler stellen Thallium sicher

Ermittler hatten den 41-Jährigen am Dienstag festgenommen und Thallium in seiner Wohnung sichergestellt. Der Haftbefehl gegen ihn beruht auf dem Mordmerkmal der Heimtücke. Allerdings bestreitet der 41-Jährige nach Angaben der Staatsanwaltschaft die vorgeworfenen Taten, die sich über einen längeren Zeitraum ereignet haben sollen.

Thallium kann sehr gefährlich für Menschen sein. Die Vergiftungsanzeichen reichen bis zu Herzrasen, Krämpfen oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Leber- und Nierenschäden, Bewusstlosigkeit und Koma. In Europa seien schwere Vergiftungen allerdings selten geworden, schreibt etwa das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Thallium werde nicht mehr als Rattengift vertrieben und sei deshalb nicht mehr frei zugänglich.

Wie genau der Mann bei der Vergiftung vorgegangen sein soll und wie er an das Thallium gekommen war, konnte die Staatsanwaltschaft Köln auf Anfrage von t-online nicht sagen. Aus ermittlungstaktischen Gründen wolle man keine genaueren Angaben machen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage an die Staatswanwaltschaft
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